4 Geognostisches.
der Blockpackung staute, so wurde auch gelegentlich Grundmoränenmaterial zwischen. die Blöcke gepresst. KEnthielt das Inlandeis sehr viel sandige Partieen, so kam es auch zur Aufhäufung grosser Sandmassen. Der Eisrand konnte aber auch durch grossen, einseitig lastenden Druck von oben auf die Schichten des Untergrundes wirken, dieselben aufrichten und selbst zu wallartigen Erhebungen, den sogenannten Durchragungszügen aufpressen. Schliesslich bedeckten dann die Schmelzwässer stellenweise sowohl alle diese Bildungen, als auch den beim früheren Zurück weichen freigewordenen Geschiebemergel vor diesen Rückzugsetappen mit einer Sandschicht.
Man nennt nun die bei dem Eisstillstand entstehenden Blockwälle, die sich vielfach zu langen waillartigen in der Landschaft deutlich. hervortretenden Zügen zusammenschliessen, Rand- oder Endmoränen. Die Durchragungszüge(Staumoränen) sind als Aequivalente der Endmoränen aufzufassen.
Was nun derartigen Gebieten den eigenthümlichen geologischen und agronomischen Charakter verleiht, ist weniger die Randmoräne selbst, da sie ja nur einen schmalen Streifen bildet, als vielmehr die durch sie bedingte Vertheilung der Schichten und Bodenarten. Das Gelände hinter, d. h. nordöstlich bezw. östlich und nördlich der Moräne besitzt nämlich ganz andere geologische und agronomische Zusammensetzung, wie die Gebiete vor, d. h. südwestlich und südlich derselben.(Man gebraucht„vor“ und„hinter“ der Endmoräne in dem Sinne, dass man sich in der Strömungsrichtung des Inlandeises auf der Moräne stehend denkt.) Letztere sind weite Sandebenen von eintönigem meist ebenem Charakter und zum Theil sehr geringer Fruchtbarkeit und verdanken ihre Entstehung den von dem stillstehenden Eisrande ständig abschmelzenden, Gerölle, Grande und Sande mitführenden Gletscherwässern; sie sind die „Sandr“ des Inlandeises.
Im Gegensatze hierzu begleitet die Innenseite der Moränenbögen, entweder in einem schmalen Streifen oder weite nordostwärts gelegene Gebiete einnehmend, ein mannigfaltiger Wechsel von Hügel und Senke mit vorwiegend lehmiger Oberfläche. Der Geschiebemergel, dessen Verwitterungsproduct der Lehm ist, wird als die