Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 57 [Neue Nr. 2954] (1900) Beyersdorf : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1896 u. 1897
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Geognostisches. 7

fördert worden, ohne den vorhandenen Vorrath auch nur annähernd zu erschöpfen; grosse Aufschlüsse zeigen deutlich die Zusammen­setzung derSteinberge. Die Blockpackung, stellenweise bis 10 Meter mächtig, ist nicht etwa dem Geschiebemergel regelmässig aufgelagert, sondern mit demselben auf das Innigste und Regel­loseste verknüpft; es tritt Blockpackung auch unter Geschiebemergel und den diesen unterlagernden Sanden auf, sie ist ferner nicht nur auf die topographisch scharf markirten Erhebungen und höchsten Kämme beschränkt, auch in den Gründen wechsellagert sie mit Sand und Lehm, wie mehrfach durch gelegentlich tiefe Grabungen festgestellt worden ist; an anderen Stellen schneidet auch, wie z. B. im Bahneinschnitt auf der Höhe der Endmoräneder Ge­schiebemergel steil gegen die Blockpackung ab. Das Bindemittel derselben wechselt ebenso; oft liegt Stein auf Stein, oft sind es kleinere Geschiebe, oft Kies, lehmige Sande, feine Mergelsande, kalkige Partieen, kurz alles durcheinander. Das Untere Diluvium macht stellenweise die Erhebung mit, seine Schichten sind steil aufgerichtet.

Die typische Grundmoränenlandschaft hinter der Moräne ist namentlich bei Marienwerder von zahlreichen Durchragungen durch­setzt; die Zahl, Grösse und Häufigkeit der Geschiebe nimmt bis zu einer vollständigen Geschiebebeschüttung mit der Annäherung an die Endmoräne zu. Ungemein scharf schneidet die Endmoräne die Grundmoränenlandschaft von einem mächtig entwickelten Sandr ab, der die Gegend von Krauseiche, den Hohenziethener, Kerkower Forst und das Gelände von Flachswinkel erfüllt.

Während auch die Grösse der einzelnen Geschiebe auf deı Endmoräne eine ganz beträchtliche ist und Blöcke von mehreren Kubikmetern Inhalt sehr häufig auftreten, solche von 10 Kubik­meter und darüber durchaus keine Seltenheit sind, liessen sich im Sande keine Gerölle von viel über Kopfgrösse nachweisen, so mächtig auch die Kiesbeschüttung unmittelbar vor der Endmoräne an vielen Stellen auftritt.

Dieser bereits oben kurz erwähnte Gegensatz in der Land­schaft vor und hinter der Endmoräne macht sich auch in der Be­