Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 57 [Neue Nr. 2954] (1900) Beyersdorf : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1896 u. 1897
Entstehung
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Geognostisches, 9 haus) biegt die Sandpartie wieder nach S. zurück. Ein Durch­ragungsrücken zwischen Jagen 51 und 50 gehört noch zur Endmoräne, die Sande und Kiese selbst sind zum überwiegenden Theile Auf­schüttungsmassen, wenngleich hie und da auch durch Partieen wenig

' mächtigen Geschiebemergels innerhalb der Sandmassen Untere Sande

und Grande durchstossen. In dem Gelände südlich Gornow und nördlich Linde ist die Moräne gleichfalls nicht mehr unmittelbar nachzuweisen, wenngleich auch die starke Geschiebebestreuung, die ausserordentlich belebte Form der Grundmoränenlandschaft und zahl­reiche kleinere Durchragungsrücken die stattgehabten Einwirkungen des Eisrandes auf den Untergrund sichtbar machen. Auch die Partieen Oberer Sande südlich Linde deuten darauf hin, während sonst der Geschiebelehm hinter dem Endmoränenabschnitt von auf­geschütteten Sanden fast vollkommen frei ist.

Mit den vielen kleinen Durchragungen westlich Gornow ist der Anschluss an die Hünen-Berge erreicht, die östlichsten auf Blatt Wildenbruch vorhandenen Vertreter der Endmoräne. Hier und in den westlich der Wildenbrucher Rinne auftretenden Bauer­busch-Bergen äussern sich(vergl. Erläuterungen zu Blatt Wilden­bruch) die Endmoränen geologisch als Durchragungen Unterer Sande, hervorgerufen durch Stauungen des Untergrundes beim längeren Ver­weilen. des Eisrandes auf demselben. An beiden hat in Folge ihrer örtlichen. Lage zur Wildenbrucher Rinne nachträglich Erosion an der Gestaltung des topographischen Bildes mitgewirkt, bei den Hünen-Bergen haben auch Neu-Aufschüttungen stattgefunden, die ja für die übrigen Theile der Beyersdorfer Endmoräne die Regel sind.

Die nähere und weitere Umgebung des Ziethen- und Holz­Sees und Theile der Pyritzer Stadtforst nördlich von Marienwerder und nördlich und östlich von Beyersdorf werden von Beckensanden. Thonmergeln und Kalkablagerungen erfüllt und stellen ein aus­gedehntes Staubecken hinter der Beyersdorfer Endmoräne dar.

Die nächsten beiden nördlicheren Etappen sind nicht in dieser hervorragenden Deutlichkeit entwickelt, wie die Beyersdorfer End­moräne; nur die eine derselben liegt noch im Bereiche des Blattes Beyersdorf selbst, die andere bereits im Gebiete von Schwochow