Geognostisches.
Das Untere Diluvium.
Wie ein Blick auf die Karte zeigt, tritt das mit grauer Grundfarbe angegebene Untere Diluvium nur in räumlich wenig ausgedehnten Gebieten auf; es ist durch
die Unteren Sande und Grande: ds und dg, und die Unteren Mergelsande: dms vertreten.
Die unterdiluvialen Sande und Grande(ds bezw. dg), auch Spathsande bezw. Spathgrande genannt, bilden fast überall die Unterlage des Oberen Geschiebemergels, treten aber oberflächlich nur an wenigen Punkten in grossen Flächen zu Tage. Meistens erscheinen sie in Form der sogenannten Durchragung, d. h. kurze Sandrücken und Sandkuppen stossen durch die Platte Oberen Geschiebemergels hindurch. Unter jüngeren Schichten durch die wegräumende Kraft der Wassermassen blossgelegt, kann man sie am Westrande des Blattes südlich Bahn und westlich Neuendorf, hier auch als Grande entwickelt, und westlich Gornow beobachten. Es sind dies hier die Anfänge von kleineren Erosionsschluchten, die in der Wildenbrucher Seenrinne einmünden und mit deren Bildung im Zusammenhange stehen.
Infolge ihrer Entstehung als Auswaschungsproduect der Grundmoräne durch die Gletscherwässer und als Ablagerungsproducte der Schmelzwässer des viel Sand enthaltenden Eises befinden sich in ihnen Gesteine Schwedens , Norwegens , Finnlands u. s. w. und auch einheimische, namentlich Feuersteine, in mehr oder minder grosser Zertrümmerung. ‚Je weiter dieselbe vorgeschritten ist, je feinkörniger der Sand ist, um so mehr überwiegen als Gemengtheile einzelne Mineralkörner gegenüber den aus mehreren Mineralien zusammengesetzten Gesteinsstückchen und Geröllen. Je geringer die Korngrösse, desto bedeutender ist der Quarzgehalt(im allgemeinen 80—90 pCt.). Charakteristisch für die diluvialen Sande ist der Feldspathgehalt, infolge dessen dieselben meist gelb gefärbt sind; die älteren tertiären Sande bestehen fast nur aus Quarz und sehen deshalb rein weiss aus. Mit steigender Korngrösse gewinnen die Feldspäthe, andere Silicate und Kalke an Bedeutung. Die obersten Schichten sind durch die auslaugende Thätigkeit der kohlensäure