Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 57 [Neue Nr. 2954] (1900) Beyersdorf : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1896 u. 1897
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14 Geognostisches

zwischen Beyersdorf und Marienwerder an dem. nordöstlich der Hauptstrasse zwischen beiden Orten sich hinziehenden Feldwege.

Es sind staubartig feine, sehr kalkreiche(8-10 pCt.) Sande, die sich zwischen den: Fingern zu einem feinen Mehl verreiben lassen. Sie wechsellagern mit dünnen Thonmergelbänkehen. Zwischen Sand, Mergelsand und Thonmergel ist ein genetischer Unterschied nicht vorhanden. Alle drei sind von den Sehmelzwassern abgelagert worden und rühren jedenfalls zum grössten Theile aus der auf­gearbeiteten älteren Grundmoräne her. Je nach der grösseren oder geringeren Stromgeschwindigkeit wurde Kies, Sand, Mergelsand oder Thon abgesetzt.

Das Obere Diluvium.

Zu den Ablagerungen oberdiluvialen Alters gehören: der Obere Geschiebemergel(öm), der Obere Sand(ös8), Obere Grand(ög), die Blockpackung(06), der Obere Thonmergel(ön) auf der Hochfläche, sowie die Becken­sande bezw. Thonmergel(0@5 und dad) in den Stau­becken der Hochfläche.

Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die oberdiluvialen Schichten die weitaus grösste Verbreitung auf der Oberfläche des Blattes be­sitzen. Die Vertheilung ist eine derartige, dass der Obere Geschiebe­mergel, von kleineren ihn bedeckenden Sandflächen und den alluvialen Bildungen der Senken abgesehen, bis an die Endmoräne heranreicht und mit ihr scharf abschneidet, dass vor derselben zunächst aus­schliesslich in der Wildenbrucher, Hohenziethener und Kerkower Forst Sande die Oberfläche bilden und erst am Südrande des Blattes gelegentlich aus ihnen kleinere Geschiebemergelflächen wieder hervor­tauchen. Die Becken-Sande und Thonmergel sind auf das grosse Staubecken östlich von Beyersdorf und Marienwerder und auf die weitere Umgebung des Ziethen- und Holz-Sees beschränkt.

Der Obere Geschiebemergel(öm) bildet mit seiner Ver­witterungsrinde. die oberste, über 5 Meter mächtige Decke des Di­luvium oder die unmittelbare Unterlage der auf der Hochfläche auf­tretenden jüngeren Bildungen, derOberen Sande ete.