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agronomischen Verhältnisse im Allgemeinen; für eine genaue Darstellung derselben aber, namentlich bei oft sehr rasch wechselnden Boden verhältnissen, wird man grössere Karten im Maassstabe 1:10000 oder 1:5000 brauchen. Eine solche geologisch-agronomische Kartirung im Maassstabe 1:10000 ist im vorigen Jahre bei einzelnen Staatsdomänen begonnen worden, für ein grösseres Gebiet ist sie aber wegen des grossen Aufwandes an Geld und Zeit vorläufig ‚nicht durchführbar. Wo solche speciellere Bodenkarten wünschenswerth erscheinen, werden die geologisch-agronomischen Karten im Maassstabe 1:25 000 und die beigegebene Erläuterung stets die beste und unentbehrlichste Grundlage bilden. Nur unter Zugrundelegung der geologischen Verhältnisse ist eine allen Anforderungen der Wissenschaft und Praxis genügende Bodenkarte herzustellen.
Die Bodenarten des Blattes Beyersdorf sind: Thonboden, Lehm- bezw. lehmiger Boden, Sandboden, Humusboden, Kalkboden.
Der Thonboden.
Dem Thonboden, welcher auf Blatt Beyersdorf dem Oberen Diluvium angehört, kommt eine grosse Bedeutung nicht zu. Er entsteht durch ähnliche Verwitterungsvorgänge, wie sie unten beim Lehmboden beschrieben sind, aus dem oberdiluvialen Thal-Thonmergel der Hochfläche(Beckenthon)(0a). Die kleine Partie Oberen Thonmergels in der Bahner Stadtforst kommt hier weiter nicht in Betracht. Der Thonboden ist in diesem Gebiete, wo. er als Ackerboden benutzt wird, einer der ertragsreichsten Böden, da die vielen Nachtheile, die ihm sonst anhaften und hauptsächlich durch seine ausserordentliche Zähigkeit veranlasst werden, hier durch die Beimengung feinsandiger Partieen gehoben sind. Nur die tiefer gelegenen Beckenthonflächen, welche eine humose Rinde besitzen, sind schwierig zu entwässern und leiden unter diesen