Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 43 [Neue Nr. 2752] (1898) Greifenhagen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch L. Beushausen und G. Müller 1890/92
Entstehung
Seite
9
Einzelbild herunterladen

Geognostisches, 9

Wirkung der Gewässer so in den Vordergrund getreten ist. Ist diese Lehmdecke durch noch weitergehende Erosion in einzelne Theile aufgelöst, so dass man über dem Unteren Sande nur noch vereinzelt Lehm- oder Mergelreste findet, ist die Grundfarbe des Unteren Sandes mit Sienna-Reissung gewählt(ds). Als Beispiel hierfür sei die Fläche am Nordrande östlich Krähenort erwähnt.

Der Obere Diluvialsand(ds) bedeckt theils vollen Oberem Geschiebemergel, bezw. desssen Reste oder Unteren Sand. Er hat seine Hauptverbreitung bei Vorwerk Staffelde, westlich Geesow, westlich Radekow, nördlich Gartz und südöstlich Greifenhagen . Die Mächtig­keit des Oberen Sandes ist eine sehr verschiedenartige. Während an manchen Stellen schon der 1 Meter lange Bohrer das Liegende erreicht, wird er an anderen Punkten noch nicht bei. 2 Meter durchsunken. Er verdankt seine Entstehung der am Schlusse der letzten Eiszeit stattfindenden Abschmelzung der Eismassen und ist somit vielfach ein Ausschlemmungsproduct des Oberen Diluvial­mergels. Diese Ausschlemmung kann soweit gegangen sein, dass der Obere Sand unmittelbar dem Unterem Sande bezw. Grande auf­gelagert. ist ce Solche Flächen sind dann durch die Grundfarbe des Unteren Sandes mit Sienna-Punkten,-Ringeln und-Kreuzen ausgezeichnet. Die Menge der Geschiebe im Oberen Diluvialsand (daher auch Geschiebesand genannt) ist wechselnd, wie man das in aufgeworfenen Gräben, frisch abgeholzten Schlägen, in Gruben, am besten aber auf längere Zeit nicht gepflügten Brachäckern beob­achten kann. Vielfach kommen nur Nester von Oberem Sande auf Oberem Mergel CD bezw. dessen Ueberreste. vor(öm)

An manchen Stellen besitzt der Obere Sand eine N erandige Ausbildung(dg), so z. B. am Ostrande des Schülerbruchs bei Gartz und südlich Geesow, was auf der Karte durch eingetragene Ringel ausgedrückt ist. Bei Tantow liegen oberdiluviale Gerölle und Ge­schiebe direkt auf Unterem Sande bezw. Grande.

Der Obere Diluvialthonmergel(dh), auch Deckthon ge­nannt, tritt als Begleiter des Oberen Sandes westlich Vorwerk