Geognostisches. 11
Gebirgen im Wasser schwebend mit nach Norden transportirt hat, und den sie bei Verlangsamung ihres Laufes in ihrem Ueberfluthungsgebiete innerhalb des norddeutschen Flachlandes wieder fallen lässt. Die Farbe des Schlicks ist eine hellgraue und nur dort, wo. die Pflanzenwurzeln denselben durchziehen, ist durch Oxydirung die färbende Eisenoxydulverbindung in eine Oxydverbindung übergeführt, wodurch ‚eine gelbbraune Aederung hervorgerufen worden ist. Vielfach.ist die Oberkrume durch Beimengung von Theilchen schwärzlich grau geworden.
Nächst dem Schlick hat unter den alluvialen Bildungen der Torf(t) die grösste Verbreitung, vor allem bei Friedrichsthal, Marwitz und Buddenbrock, wo er allgemein eine Mächtigkeit von über 2 Meter erreicht. Ebenso sind die Torflager südlich Lindow und südlich vom Liebitz-See mächtiger als wie 2 Meter.
Dort wo kalkhaltige Wasser den Torf durchziehen, wird derselbe kalkig, bis er schliesslich in reinen Moormergel übergeht, z. B..im „Nassen Bruch“ bei Marienhof.
Echter Moormergel(kh) findet sich am Oderufer bei Marienhof, während er in den„Pfundwiesen“ bei Brusenfelde alle Uebergänge vom kalkigen Torf bis kalkig sandigen Humus zeigt. Hier sind es die über dem Unteren Geschiebemergel heraustretenden Quellen, welche in den tieferen Lagen des Beckens die moorigen Gebilde so mit Kalk angereichert haben, dass ein Moormergel mit ca. 60 pCt. kohlensaurem Kalk entstanden ist, Nur an den Hängen und Rändern, wo die kalkhaltigen Wasser rasch abfliessen, ist noch brauchbarer Torf zu finden.
Der Flusssand(s) kommt längs des Oderlaufes vor, ohne jedoch eine beträchtliche Flächenverbreitung zu erlangen. Man kann zwei verschiedene Flusssande unterscheiden: einen älteren, der unter dem Schliek und Torf, und einen jüngeren, der über diesen Bildungen liegt. Der erstere tritt nirgends zu Tage, sondern ist überall unter der Schliekdecke verborgen und ist nur mit dem Bohrer festgestellt worden. Flusssande auf Schlick lagernd, also jünger wie dieser, findet man namentlich am linken Oderufer, Fiddichow gegenüber und auf der„Hohen Rehne“ westlich Marwitz.