Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 49 [Neue Nr. 2852] (1898) Fiddichow : geologische Karte / geognostisch u. agronomisch bearb. durch G. Müller 1892/93
Entstehung
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Agronomisches.

Von den Hauptbodengattungen Norddeutschlands sind fünf: der Thonboden, der lehmige beziehungsweise Lehmboden, der Sandboden, der Humus- und der kalkige Boden auf Blatt Fiddichow vertreten.

Da für die Beurtheilung der Bodenverhältnisse die Höhen­lage ein. wesentliches Gewicht besitzt, so sei darauf aufmerksam gemacht, dass die Karte auch diese in sehr eingehender Weise wiedergiebt. Alle Punkte gleicher Höhe sind durch feine, gestrichelte oder ausgezogene Linien, sogenannte Höhencurven, mit einander verbunden, die von 1'/a zu 1'/« Meter oder bei steileren Gehängen von 5 zu 5 Meter einander folgen. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Höhe jedes Punktes der Karte über dem Meeresniveau, sowie den Höhenunterschied zwischen ihm und der nächstgelegenen Niederung bis auf 12 Meter Genauigkeit zu bestimmen.

Der Thonboden.

Der alluviale Thonboden findet sich überall da, wo die Karte durch horizontale, braune Schraffirung und das Zeichen Schlick als oberste Schicht angiebt. Mit dem Namen Thon bezeichnet der Geognost dasjenige Gebilde, welches neben einer weitaus überwiegenden Menge thonhaltiger Theile und feinsten Sandes nur ganz unbe­deutende Mengen gröberen Sandes enthält, während der Landwirth hierfür vielfach die Bezeichnung Lehm verwendet, namentlich dann,