24_Bodenbeschaffenheit
undurchlässige Schichten unter dem Sande oder der Grundwasserspiegel nur in größerer Tiefe vorhanden, so ist dieser Boden nur für Waldbau und auch dann mit größerem Krfolge nur für die Kiefer verwertbar, wie es ja auch auf Blatt Bärwalde in ausgiebigster Weise geschieht.
Wenn dagegen diese Eigenschaften vorhanden sind und namentlich, wenn der unterlagernde Geschiebemergel in geringerer Tiefe angetroffen wird, so liefern auch die Sandböden geeignetes Ackerland.
Namentlich im letzteren Falle verhindert der Geschiebemergel die völlige Austrocknung des Sandes, indem er die Grundfeuchtigkeit festhält; außerdem können die Pflanzenwurzeln den Mergel noch erreichen und ihm unmittelbar Nährstoffe entnehmen. Solche Böden.zeitigen daher weit bessere Erträge, als man nach der Beschaffenheit der Ackerkrume vermuten sollte, und sind sogar für Laubwald: geeignet.
Außerordentlich unfruchtbar ist der von den jüngsten Überschwemmungen der Oder herrührende Sandboden des Alluviums, der die neue Oder zu beiden Seiten begleitet. An vielen Stellen eignet er sich nur zum Weidenbau. Wo diese Sandschicht innerhalb der eingedeichten Flächen wenig mächtig ist, lohnt ein Umgraben des Bodens, wodurch der darunter lagernde Schlick an die Oberfläche befördert und mit dem Sande zu einem fruchtbaren Boden gemengt wird.
Der Humusboden
mit dem agronomischen Profil H 20, HSL 20 usw. ist als Torf, Moorerde in zahllosen, mehr oder minder großen Senken der Oberfläche vorhanden; da diese sich meistens im Bereiche des Grundwassers befinden, wird der Humusboden als Wiesenboden verwertet; nur eine starke Entwässerung gestattet die Umgestaltung der Wiesenflächen, wenn sie lediglich aus Moorerde bestehen, in Ackerland. Torf ließe sich wohl nur durch Überfahren mit Sand bei gleichzeitiger Entwässerung(Moorkultur) für den Körnerbau verwertbar herstellen. Die wichtigste Verwertung findet der Torf als Brennmaterial.