Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 60 [Neue Nr. 2957] (1901) Bernstein : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1899
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 29

lich südöstlich von der Pflugfabrik und in der Gegend von Siede im Verbreitungsgebiete der durch ihr gleichmässiges Korn von den anderen Diluvialsanden verschiedenen Thalsande bei Warsin in dem der Beckenthone auf. Rostroth Eisenfuchs­bildungen finden sich mehrfach in den Sanden des süd­lichen Thalgebietes. Die Thonmergel besitzen nach Keilhacks Untersuchungen bei Jagow durchschnittlich einen Kalkgehalt von 28,4 pCt.

Die humose Rinde der Thone erreicht am Nordrande der Karte manchmal beträchtliche(36 Decimeter) Stärke; sie wird theilweise ebenso wie die oberste entkalkte Zone des Thonmergels zu Ziegeleizwecken(bei Jagow, Hohengrape und Klein-Latzkow) ausgebeutet.

Das Alluvium.,

Das Alluvium umfasst alle nach dem Verschwinden der Eisbedeckung und dem Verlaufen des Schmelzwassers aus Nord­deutschland entstandenen Ablagerungen, deren Weiterbildung zum Theil heute noch andauert; es gehören hierher nament­lich alle die Gebilde, die sich durch Gehalt an verwesten Pflanzenstoffen sofort als sehr jugendlich verrathen.

Die alluvialen Bildungen des Blattes Bernstein lassen sich unterscheiden in:

| Torf(at),

Humb88?| Moorerde(ah).

Thonige: Wiesenlehm(al). Sandige: Alluvialsand(as). Wiesenkalk(ak), Kalkige:| Moormergel(akh), | Haidehumus(a0). Gemischte: Abschlemmmassen(«).

Torf(at) findet sich in zahlreichen Rinnen und Becken der Hochfläche namentlich im Gebiete östlich Blankensee, am Trepehner-See, am Schützen-See, namentlich aber im ganzen Thalgebiete der Plöne.