Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 31
sonders ausgeschieden. Der Kalkgehalt ist sowohl auf eine Beimengung von Schalen abgestorbener Conchylien zurückzuführen, aber er ist auch im Torfe feinvertheilt und entstammt den kalkigen Geschiebemergel- und Thonmergelgebieten der Nachbarschaft. Der Kalkgehalt beträgt nach einer Bestimmung von K. Keilhack bei Arnimsthal unweit Jagow 22,2 pCt. Unter dem Torf folgt ein kalkhaltiger humoser Thonschlamm. Der Untergrund des Torfes ist da, wo die Mächtigkeit unter 2 Meter beträgt, in jedem einzelnen Falle auf der Karte besonders zur Darstellung gebracht.
Während Torf von 2 Meter und mehr Mächtigkeit nur mit Doppelstrichen von Umbra und mit t bezeichnet ist, haben die Flächen, wo Sand den Untergrund bildet, Punkte von Umbra erhalten. Auch die Flächen, in denen Thonmergel den nahen, durch die kleinen Bohrungen erreichbaren Untergrund bilden, sind besonders hervorgehoben.
Moorerde(ah) ist ein Gemenge von Humus mit Sand, Lehm- und Thontheilchen, welches einerseits wegen dieser Beimengung und wegen des Zurücktretens der pflanzlichen Structur nicht als Torf bezeichnet werden kann, während andererseits der hohe Humusgehalt es verbietet, die Bezeichnung „humoser Sand“ oder„humoser Lehm“ zu gebrauchen. Es genügt bereits der geringe Humusgehalt von 2,5 pCt., um dem Boden im feuchten Zustande eine dunkle Farbe und eine gewisse Bündigkeit zu verschaffen, infolge deren er überall als Moorerde gilt.
Alle Grade der Vermengung von Sand und Lehmtheilen mit Humus kommen vor, namentlich bildet, wie bereits erwähnt, im Gebiete des Oberen Geschiebemergels ein lehmiger Humus bis stark humoser Lehm die Oberfläche zahlreicher Wiesenschlingen und der angrenzenden tiefer gelegenen Ackerflächen.
Moorerde kommt an denselben Stellen wie der Torf, meist in enger Vergesellschaftung mit denselben vor, oft so, dass die Unterscheidung bei der Bildung schwierig wird. Sie bildet auch den Rand der Alluvionen, deren Mitte Torf einnimmt;