Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 50 [Neue Nr. 2835] (1901) Rambow / geognostisch und agronomisch bearb. durch W. Weissermel 1899
Entstehung
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10 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

geringes; nur selten steigt es bis zu 45°(Grube am Pröttliner Walde nördlich des Weges PröttlinSargleben).

Ueber die Mächtigkeit des Unteren Sandes lässt sich schwer etwas sicheres sagen; sie muss aber sehr bedeutehd sein, sonst müsste der Untere Mergel zuweilen in den durch Gruben viel­fach gut aufgeschlossenen Durchragungen durch den Bohrer zu erreichen sein, was mit den genannten Ausnahmen nicht der Fall ist. Eine im Unteren Sande angesetzte Brunnengrabung in Milow soll bei 8 Meter das Liegende desselben nicht erreicht haben. In der erwähnten Grube bei Nausdorf, wo beide Ge­schiebemergel übereinander zu beobachten sind, beträgt seine Mächtigkeit allerdings nur einige Meter, doch dürfte dies eine Ausnahme sein. Auf Blatt Schnackenburg wurde er in Mächtig­keit von über 20 Meter beobachtet(siehe Erläuterungen zu Blatt Schnackenburg ). Nennenswerthe Einlagerungen von Grand wurden auf Blatt Rambow im Unteren Sande nicht beobachtet­

Unterdiluvialer Mergelsand(dms), ein feiner, staub­artiger bis thoniger Sand mit starkem Kalkgehalt, findet sich als Einlagerung im Unteren Sand an der Basis desselben über dem Unteren Geschiebemergel in der mehrfach genannten grossen Grube bei Nausdorf. In grösserer Mächtigkeit kommt er, auch oberflächlich auftretend, auf mecklenburgischem Gebiete am Wege Deibow Kastorf vor. In einer grossen Grube schön aufgeschlossen, enthält er hier eine wenig über 1 Meter mächtige Einlagerung von feinem Bänderthon(d5), der sehr schöne Faltungserscheinungen zeigt, vielleicht als innere Gleiterscheinung, vielleicht auch als Druckwirkung des letzten Inlandeises.

Das Obere Diluvium.

Das Obere Diluvium unseres Blattes besteht aus dem Oberen Geschiebemergel, dem Oberen Sand und Oberen Grand.

Der Obere Geschiebemergel(öm) bildet im Hinterland der Durchragungszone ein grosses zusammenhängendes Gebiet mit sehr sanften Geländeformen. Dasselbe wird in zwei Theile getheilt durch die Eingangs erwähnte, vom oberdiluvialen Rinnen­sand(0«5$) erfüllten Rinne, die von Düdow zum Thalsandgebiet im W. des Blattes verläuft. Vor dem die Endmoräne vertretenden