Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 25 [Neue Nr. 3452] (1903) Seelow / geognostisch und agronomisch bearb. durch C. Gagel, K. Keilhack, G. Müller, H. Schroeder und O. Tietze
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisso des Blattes.

Das Diluvium.

Die Bildungen des Diluviums gliedern wir in solche der jüngsten Eiszeit und in solche älterer Eiszeiten. Dazu kommt als dritte Gruppe eine Schichtenfolge gleichfalls glazialer Ent­stehung, die zwischen beiden liegt, von der sich aber nicht mit Sicherheit entscheidun läßt, ob sie bei dem Rückzuge eines früheren oder beim Herannahen des letzten Inlandeises erzeugt wurde. Diese fast immer aus geschichteten, im Wasser abge­setzten Bildungen bestehende Schichtenreihe nennen wirglaziale Zwischenschichten und bezeichnen ihre Glieder mit dem Buch­staben d, während mit@ die Bildungen der letzten, mit& die­jenigen älterer Eiszeiten bezeichnet werden.

Das jüngere Diluvium besitzt, abgesehen vom Alluvium, die größte Verbreitung auf unserem Blatte, da es sowohl die beiden höheren Talböden bei Gusow als auch die gesamte Hoch­fläche überkleidet, während Bildungen älterer KEiszeiten und glaziale Zwischenschichten nur als schmales Band an den Rändern der Hochfläche von der Ostbahn bis Dolgelin und in einigen kleinen Durchragungen und Erosionsrinnen innerhalb der Hoch­

fläche zu beobachten sind.

Bildungen älterer Eiszeiten und der glazialen Zwischenschichten.

Erstere sind mit Sicherheit nur im älteren Geschiebemergel nachgewiesen. Es ist aber im hohen Grade wahrscheinlich, daß auch der größere Teil der letzteren seiner Entstehungszeit nach in eine ältere Eiszeit entfällt; aus diesem Grunde, und weil beide auch rücksichtlich der Lagerungsverhältnisse eng zusammen­gehören, mögen sie gemeinsam besprochen werden. ‚Auf der Karte sind von solchen Bildungen dargestellt:

1. Geschiebemergel(0m). 2. Kies(Grand)(dg).

3. Sand(ds).

4. Ton(da).

Bis zu größerer Tiefe sind diese Bildungen des älteren Diluviums durch eine Bohrung bei der Wasserstation des Bahn­