16 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
mit Grundmoräne überdeckt wurden; sie gehören aber derselben Eiszeit an. Ihr Lagerungsverhältnis zu den überlagernden Bildungen wurde bei der Darstellung auf der Karte durch Zusatz der Zahl 2 zu dem betreffenden geognostischen Zeichen zum Ausdrucke gebracht.;
Man teilt die oberdiluvialen Bildungen ein in solche, die unmittelbar unter dem Eise oder an seinem Rande gebildet oder vor ihm durch das Schmelzwasser abgesetzt wurden, und in solche, die entstanden, nachdem das Eis weiter zurückgewichen war, indem das Schmelzwasser der weit zurückliegenden Gletscher die vorhandenen Ablagerungen teilweise zerstörte und umlagerte. Erstere nehmen im allgemeinen die hochgelegenen Teile des Landes ein und. werden als Höhendiluvium zusammengefaßt; letztere erfüllen die niedriger gelegenen Teile des Landes und werden als Taldiluvium bezeichnet.
Das Höhendiluvium ist vertreten durch den Oberen Geschiebemergel, Oberen Sand, Oberen Kies, Gerölle und Oberen Mergelsand.
Der Obere Geschiebemergel(öm), die Grundmoräne des Inlandeises, besteht ursprünglich aus einem sandig-tonigen, kalkhaltigen Gemenge(sandiger Mergel: SM), in dem Geschiebe verschiedenster Größe eingebettet liegen. Durch Verwitterung vermindert sich allmählich von der Oberfläche her der Kalkgehalt, so daß ein vollständig kalkfreies Gebilde, der sandige Lehm(SL) entsteht. Durch weitere atmosphärische Einflüsse werden dem Lehm tonige Bestandteile entzogen: vom sandigen Lehm finden Übergänge statt zum sehr sandigen Lehm(SL) bis zum lehmigen und‘ schwach lehmigen Sand (LS bezw. LS)..Man bezeichnet alle diese noch durch Tongehalt ausgezeichneten Umwandlungsbildungen als die Verwitterungsrinde. des Geschiebemergels und faßt sie bei der Darstellung auf der Karte sämtlich als Geschiebemergel zusammen.
Die sich durch ihre besonders starke Verwitterungsrinde auszeichnenden Geschiebemergelflächen bei Himmelpfort und nordöstlich von Boltenhof sind durch die Signatur ömg hervorgehoben.