Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 53 [Neue Nr. 2844] (1906) Fürstenberg in Mecklenburg / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte 1899 u. 1904
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes, 19

Andere Stellen sind wegen der außergewöhnlichen Fülle und Größe der. Geschiebe hervorzuheben, besonders der Ge­schiebemergel bei Buchholz, in dessen Umgebung auch die Sande außerordentlich geschiebereich sind, und am Blattrande östlich von Menz.

Über die Mächtigkeit des Oberen Geschiebemergels lassen sich keine näheren Angaben machen, da genügende Aufschlüsse fehlen und die Ergebnisse von Tiefbohrungen nicht vorliegen.

Der Obere Sand(os) stellt gewöhnlich ein Gemenge von feinen und groben Bestandteilen mit verschiedenartigem. Korn dar; es kommen alle Übergänge vom feinen, fast gleichkörnigen bis zum stark kiesigen Sande vor(Sand: S; schwach kiesiger,

kiesiger, sehr kiesiger Sand:&s, GS, GS). Wo der Wind Zutritt

hat und die feineren Bestandteile entführt, überwiegen an der Oberfläche die gröberen. Die Geschiebeführung ‚des Oberen Sandes ist sehr wechselnd; sie ist in den Sandflächen innerhalb der Endmoränenzüge gewöhnlich am bedeutendsten(steiniger Sand[x] bis steiniger kiesiger Sand[x GS]) und pflegt ebenso wie die Korngröße mit der Entfernung von den Endmoränen abzunehmen. d

Enthält der Sand viel Feldspat als Gemengteil, wie es bei gröberen Sanden die Regel ist, so entsteht infolge der Ver­witterung des Feldspats eine schwach lehmige bis lehmige Verwitterungsrinde. Die Oberfläche kann außerdem durch Ein­wirkung des Pflanzen- und Tierlebens oder durch Zutun des Menschen schwach humos oder humos werden.

Bei regelmäßiger Folge lagert der Obere Sand über dem Oberem Geschiebemergel; seine Mächtigkeit in den geschlossenen Sandgebieten pflegt aber so bedeutend zu sein, daß er bei der Zweimeterbohrung selten durchsunken wird. Nur in der Nähe der Geschiebemergelflächen ist die Aufeinanderfolge von Sand über Geschiebemergel innerhalb der Zweimetergrenze häufiger zu erwarten.

Nicht selten sind geschichtete Sande dem Geschiebemergel oder dem ungeschichteten Oberen Sande eingelagert oder von einer Decke dieser Bildungen überkleidet, Sande, die sich ge­wöhnlich durch einen, wenn auch unbedeutenden Kalkgehalt

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