Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 23 [Neue Nr. 3356] (1905) Költschen / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 9

wickelt, zwischen, über und unter denen die Ablagerungen der Schmelzwasser liegen. Die warme Zwischenzeit zwischen den beiden Vereisungen, die Interglazialzeit, kann ebenfalls Abla­gerungen zwischen den beiden Geschiebemergeln hinterlassen haben, wie sie an vielen Punkten Norddeutschlands beobachtet worden sind. Wir.haben also normaler Weise folgenden Schichtenaufbau des Höhendiluviums(von oben nach unten):

Oberes f Oberer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel

Diluvium| Oberer Geschiebemergel

Unterer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel; interglaziale Bildungen

Unteres|)

.. Unterer Geschiebemergel Diluvium [|; Sr;

Unterer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel

Liegendes Gebirge, hier Tertiär.

Die Täler, die die diluvialen Hochflächen gliedern oder von einander trennen, sind durch Erosion fließenden Wassers ent­standen und verdanken größtenteils der Abschmelzperiode des letzten Inlandeises ihre Gestaltung. Das Diluvium der Täler, aus sandigen und tonigen Bildungen bestehend, stellt man als Taldiluvium dem Höhendiluvium gegenüber; es ist auf dem Blatte gekennzeichnet durch die grüne Farbe, wie das Untere Diluvium durch die graue, das Obere durch, die gelbbraune Farbe.

Die Geschiebe, die fast alle Bildungen des Diluvium auf Blatt Költschen enthalten, stammen zum allergrößten Teile aus dem mittleren Schweden und heute von der Ostsee bedeckten Gebieten, zum Teil aus dem westlichen Finnland . Ein Teil ist aus dem Untergrunde aufgenommen worden. Norwegische und ostfinnische Blöcke haben sich bisher nicht nachweisen lassen. Bemerkenswert ist der Fund eines schonenschen Basaltes auf dem Nachbarblatte Massin.

Das Untere Diluvium. Das Untere Diluvium tritt auf dem Blatte Költschen lediglich an den Erosionsrändern der Hochfläche zutage, so daß es nur verhältnismäßig geringe Flächenräume einnimmt. Es