Die geologischen Verhältnisse des Blattes, 17
Rückstände des Unteren Geschiebemergels aufzufassen sind. Sie hat eine Mächtigkeit von 3—20 dem. Das Liegende dieser Schicht ist meist unbekannt, in der Neumannschen Ziegelei ist es die Braunkohle des Miocän.
Das Alluvium.
Die Bildungen der geologischen Gegenwart, denen man den Namen Alluvium. beilegt, liegen im Überschwemmungsgebiete der heutigen Wasserläufe oder sie füllen die Rinnen und Becken der Hochfläche aus. Sie sind also an die Niederungen des Warthetales und der Vietze gebunden. Es’ sind sandige, tonige und humose Bildungen; zu ihnen gehören Flugsand, Flußsand und Flußkies, Schlick, Torf und Moorerde, endlich Abschlemmmassen.
Der Flußsand(*) kommt hauptsächlich längs des WartheJaufes zur Entwickelung, erlangt jedoch keine größere Flächenausdehnung. Auch sonst finden sich vereinzelte Flußsandflächen inmitten der moorigen Bruchbildungen, alle ohne größere Ausdehnung. Man kann einen älteren und einen jüngeren Flußsand unterscheiden. je nach seiner Lage unterhalb oder in und über den moorigen und tonigen Alluvionen; dem Torfe aufgelagert ist er zum Teil erst in jüngster Zeit, und zwar nach Brüchen der Warthedämme vom Hochwasser abgesetzt. Kies findet sich ‚nur nesterweise innerhalb des Flußsandes.
Schlick(st), der tonige Absatz der feinsten Flußtrübe der Hochwasser, findet sich nur in geringer Mächtigkeit und Ausdehnung auf dem Blatte. Auffällig ist es, daß er nur an ganz wenigen Stellen die Bodenoberfläche einnimmt; viel häufiger kommt er in tieferen Schichten vor, aber auch hier nie in großer Flächenausdehnung.
Den größten: Teil des Alluviums nehmen die humosen Bildungen ein, und zwar Torf(t) und Moorerde(h).
Der Torf ist mächtig entwickelt im eigentlichen Warthebruche; in großer Ausdehnung sind hier Flächen vorhanden, in denen er eine Mächtigkeit von über 2 m‘besitzt. Südlich der Warthe ist er häufig in Wechsellagerung mit Sand und Schlick; solche Flächen liefern zum Teil guten Ackerboden.
Blatt Vietz. 2