Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 16 [Neue Nr. 3255] (1905) Massin / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
Entstehung
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Bodenbeschaffenheit. 29

Wird der ObereSand mächtiger, so ist er seiner geringen wasserhaltenden Kraft wegen lediglich als Waldboden ökonomisch verwendbar; vorzugsweise wirder forstlich zum Anbau ‚der Kiefer: benutzt.

Der Talsand liefert da, wo: der Grundwasserstand hoch genug liegt, ebenfalls einen leichten Ackerboden, der mit Roggen, Lupinen und. Kartoffeln bestellt werden. kann und namentlich dort, wo die Oberfläche stark humifiziert ist, noch leidliche Erträge liefert. Seit der Einführung des Zwischenfruchtbaus haben sich die Erträge des Sandbodens wesentlich verbessert. Der Flugsand ist landwirtschaftlich nicht nutzbar, er dient nur der Forstwirtschaft.

Kiesboden nimmt auf Blatt Massin nur kleine Flächenräume ein; er wird sowohl landwirtschaftlich als forstlich ausgenutzt.

Der Humusbodeu.

Der Humusboden des Blattes, der recht bedeutende Flächen­räume bedeckt, wird von Torf uud Moorerde eingenommen, die an vielen Stellen ohne scharfe Grenze ineinander übergehen. Der Moormergel spielt als Bodenbildner hier keine Rolle. Der Moorboden dient zum Teil als Wiese oder Weideland, zum Teil als Ackerland. Große Flächen liegen auch in den Königlichen Forsten Massin und Hohenwalde , zum Teil noch als Erlenbruch. Torf wird auf dem Gebiete des Blattes nur wenig gestochen. So gering der geologische Unterschied zwischen Torf und Moor­erde_ ist, so groß ist ihr landwirtschaftlicher. Es beruht das hauptsächlich auf der verschiedenen physikalischen Beschaffenheit, vermöge deren die Moorerde durch ihre leichte Durchlüftung eine viel lebhaftere Bodentätigkeit anregt als der Torf. Durch Entwässerung kann in dieser Beziehung viel geschehen.

Der Kalkboden.

Diese Bodengattung kommt landwirtschaftlich nicht in Betracht; große Bedeutung könnte aber der Wiesenkalk zu Meliorationszwecken- erlangen, namentlich sei hier auf das kolossale Lager bei Briesenhorst hingewiesen,