Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13
Der Obere Geschiebemergel(öm), den man für unsere Gegend als den Träger der Fruchtbarkeit bezeichnen kann, hat seine Hauptverbreitung östlich des Löcknitztales; doch nimmt er auch im kleineren westlichen Teile des Blattes bei Garlin und Dargardt ansehnliche Flächen ein und tritt auch in der Stavenower Forst in einer größeren Fläche zutage. In der großen Grundmoränenfläche, die das Gebiet östlich des Löcknitztales darstellt, wechselt er in buntester Weise ab mit Oberem Sande, der ihm teils aufgelagert ist, teils durch ziemlich ‚plötzlichen‘ Übergang (Zunahme bezw. Abnahme der tonigen Teile) in ihn übergeht oder mit ihm sich verzahnt. Daneben mußte noch manches kleine Sandnest, weil im Maßstabe der Karte nicht ausdrückbar, vernachlässigt werden.
Petrographisch zeigt der Obere Geschiebemergel eine recht mannigfaltige Ausbildung. Gewöhnlich ist. er, wie erwähnt, erheblich sandiger als der Untere, sodaß er als sandiger oder wenigstens schwach sandiger Lehm bezw. Mergel erscheint. An einigen Stellen wird er stark tonig, dem Unteren Mergel sehr ähnlich. Der allseitige vollständige Übergang in’normalen sandigen Mergel, der sich zuweilen auch in Gruben beobachten läßt, zeigt aber, daß wir es hier mit einer besonderen Ausbildung, einer „Fazies “ des Oberen Mergels zu tun haben, die sich wohl durch reichliche Aufnahme umgearbeiteten Unteren Mergels oder älterer Tone erklären läßt.
Die Obere Grundmoräne überzieht auf unserem Blatte Berg und Tal. Die höchsten Punkte der Endmoränen-Durchragungen werden von ihren Auswaschungsrückständen in Gestalt von Kiesund Steinpackungen eingenommen; zuweilen geht auch Geschiebemergel in dünner Decke bis auf die Höhen hinauf(Galgenberg). Andererseits taucht der Geschiebemergel von beiden Seiten unter den Talsand des Löcknitztales unter und ist unter dem Alluvium aller Seitenrinnen nachgewiesen.„Abschnittsprofile“, in denen die Erosion, die ausfurchende Tätigkeit der fließenden Gewässer, einen Durchschnitt durch mehrere Schichten geschaffen hätte, gibt es also auf unserem Blatte nicht.
Die Mächtigkeit des Oberen Mergels dürfte im allgemeinen beträchtlich sein, doch läßt sich bei dem Fehlen tieferer Auf