10 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
einanderlagerungen von Geschiebemergel auf Sand()
oder von Geschiebemergelresten auf Sand(öds) lediglich aus agronomischen Rücksichten zur, Darstellung gelangt. Ob es ‚sich aber in allen diesen Fällen wirklich um das Liegende des Oberen Geschiebemergels oder nur um KEinlagerungen:in ihm handelt, muß zweifelhaft gelassen werden, denn es sind auch zweifellos kleinere Sand-, Kies- oder Toneinlagerungen recht häufig zu beobachten.
Der Obere Sand(os) besteht aus einem meistens ungeschichteten Gemenge von feinen bis grobkörnigen Bestandteilen, in dem auch gröbere Geschiebe vorkommen(Geschiebesand). Zwischen feinen, fast gleichkörnigen bis grobkörnigen Sanden sind alle Übergänge vorhanden(S, GS, GS); Kalkgehalt fehlt gewöhnlich. Durch Menge und Größe der Geschiebe zeichnet sich ganz besonders das Sandgebiet der Ruhner Berge aus im Gegensatze zu der Sandfläche zwischen Hülsebeck und dem Ostrande des Blattes, wo große Geschiebe selten sind.
Infolge der Verwitterung der Feldspatgemengteile kann der Sand oberflächlich schwach lehmig, durch Einfluß des Pflanzenwuchses schwach humos bis humos werden(Sand mit humoser Rinde, auf der Karte ös mit horizontaler grüner Strichelung).
Entweder überlagert der Obere Sand mit mehr oder minder starker Decke den Oberen Geschiebemergel selbst oder die Bildungen in seinem Liegenden. Zwischen Ottiliengrube und Gühlitz bildet er eine durchschnittlich 1 Meter mächtige Decke über den tertiären Schichten. Wie groß die Mächtigkeit des Sandes in den geschlossenen Sandgebieten ist, konnte nicht ermittelt werden, da entscheidende Aufschlüsse oder Ergebnisse von Tiefbohrungen nicht vorhanden sind.'
Der Sand im Liegenden oberdiluvialer Bildungen (ds) unterscheidet sich von dem Sand im Hangenden nur durch den frischeren Zustand seiner Bestandteile, namentlich des rötlichen Feldspats(daher seine Bezeichnung als Spatsand); er ist, durch die überlagernden Schichten geschützt, der Verwitterung weniger ausgesetzt und.hat deshalb meistens auch noch einen bisweilen nicht unerheblichen Kalkgehalt. Selten