Il. Bodenbeschaffenheit.
Es sind auf Blatt Gorlosen folgende Bodenarten vertreten: Lehm- bezw. lehmiger Boden, Torboden, Sandboden; Humusboden.
Der Lehm- bezw. lehmige Boden
bildet die äußerste Verwitterungsrinde des Oberen Geschiebemergels, aus dem er durch die Einwirkung der Atmosphärilien, der Vegetation und schließlich auch des Menschen_ hervorgegangen ist.
Der ganze Umwandlungsprozeß vom früheren unveränderten Geschiebemergel bis zum jetzigen lockeren Ackerboden ist recht verwickelt. Zuerst tritt eine Oxydation ein, indem die Eisenoxydulverbindungen in Eisenhydroxyd umgewandelt werden. Die ursprünglich dunkelgraue Farbe des Geschiebemergels, wie sie sich jetzt noch in den tieferen Partien zeigt, wird dadurch in eine hellere, bräunliche und gelbliche, umgewandelt. Ferner wird der kohlensaure Kalk und die kohlensaure Magnesia dem Boden durch die atmosphärischen Gewässer entzogen, und es entsteht der meist dunklere Lehm aus dem helleren Mergel. Dieser Lehm wird durch eine Reihe chemischer Prozesse und durch atmosphärische Einflüsse gelockert und durch Regen und Schmelzwasser, sowie durch den Wind in mehr oder weniger starkem Maße seines Tongehaltes beraubt, so daß ein lehmiger, zuweilen nur schwach lehmiger Sand zurückbleibt, dessen Mächtigkeit meist nur wenige Dezimeter beträgt, sich aber auch bis auf 1,5 Meter steigern kann. Darunter liegt dann der Lehm, unter dem in wechselnder Tiefe der unverwitterte, meist bläulich graue Geschiebemergel folgt. Meist reicht die Entkalkungszone bis 2 Meter und tiefer hinab.
Das Vorkommen von Lehm- bezw. lehmigem Boden ist auf die diluvialen Inseln östlich Dorf Gorlosen beschränkt. Unver