Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 52 [Neue Nr. 2837] (1905) Bäk / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte und F. Wahnschaffe 1900/1901
Entstehung
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GEOLOGISCHE |

I. Oberflächenformen und geologischer Bau des Gebietes.

Das Meßtischblatt Bäk umfaßt die Fläche zwischen 53° 6' und 53° 12 nördlicher Breite und 29° 30 und 29° 40 östlicher Länge. Das Blatt stellt ein schwach hügliges Gebiet dar, aus dem nur der Höhenzug des Weinberges und des Golmer Berges im Südwesten in deutlicher Weise hervortritt. Es wird in nord­südlicher Richtung vom Schlatbache durchzogen; dieser ergießt sich bei Lübzow in die Stepenitz, welche, von unbedeutenden Zuflüssen verstärkt, den südöstlichen und südlichen Teil der Blattfläche durchquert. Größere stehende Gewässer fehlen.

Das Gebiet gehört der westprignitzer Hochfläche an; es liegt südlich von den Endmoränenzügen der Ruhner Berge(Blatt Hülsebeck) und stellt ein Abwaschnngsgebiet der Schmelzwasser dar, die von der Eindmoräne nach Süden zu strömten, das Gelände einebneten und mächtige Sandmassen ablagerten.

Der geologische Bau des Blattes ist leicht zu übersehen. Die Hochfläche besteht fast nur aus oberdiluvialen Bildungen, hauptsächlich aus Oberem Geschiebemergel und Oberem- Sande; sie sind zum größten Teil nur schwach wellenförmig oder ganz flach gelagert und würden das Landschaftsbild ziemlich einförmig gestalten, wenn nicht die zahlreichen, im nordöstlichen Blatteile zwar nur kleinen, im übrigen aber auch ausgedehnten Wald­bestände dem Auge eine angenehme Abwechslung darböten. Hierzu tragen ferner die in die Hochfläche eingesenkten allı­vialen Becken und Rinnen bei. Terrassenbildungen sind nur im Tale der Stepenitz zu beobachten, wo eine schmale Talsandterrasse die alluviale Talfläche begleitet.

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