Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 52 [Neue Nr. 2837] (1905) Bäk / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte und F. Wahnschaffe 1900/1901
Entstehung
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6 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

auf der Karte durch Angabe von Bohrlöchern kenntlich gemachten Punkten bei der Zweimeterbohrung erschlossen.

Das Vorkommen dieser Ablagerungen ist von besonderer Wichtigkeit, weil sie auf dem benachbarten Blatte Hülsebeck in enger Beziehung zu den Braunkohlenflözen stehen, welche im Liegenden jener Bildungen vorgefunden wurden und zur Anlage von Gruben Anlaß gegeben haben. Ursprünglich wurde die Braunkohle in Tagebauen gewonnen, und es standen zwischen Gühlitz und Bresch zwei Gruben im Betrieb, nämlich die Gruben Sophiens Glück undOttilie.

Nach älteren Berichten war die Reihenfolge der Schichten vom Hangenden zum Liegenden auf der GrubeSophiens Glück folgende:

Geschiebesand..... Oberes Diluvium,

Bräunlich schwarze Letten© Tertiär

Weißer Formsand(Oberes Miocän).

Braunkohle. 4

Die Schichtenfolge im Tagebau auf GrubeOttilie war:

Geschiebesand,

Grauer Formsand, Bräunlich schwarze Letten, Grauer Formsand, Braunkohle,

Letten und Formsand.

Die Letten sie sind auf Blatt Gühlitz bei dem gleich­namigen Gute hart an der Chaussee durch eine Grube gut auf­geschlossen haben einen verhältnismäßig geringen Tongehalt und sind petrographisch als bituminöser toniger Feinsand zu bezeichnen. Formsand ist ein glimmerreicher feiner, je nach der geringeren oder größeren Verunreinigung mit Kohlenteilchen heller oder dunkler gefärbter Quarzsand.

Die früher lebhaft betriebenen Tagebaue sind verlassen und verstürzt; man ging bei Gühlitz später zum unterirdischen Betrieb über, der heute nur noch eine geringe Ausdehnung besitzt; es ist jetzt nur noch eine Grube in Betrieb, in welcher der Abbau auf zwei Flötzen umgeht.