12 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
Massen. Jeder der kleinen Bäche und Gräben unseres Gebietes endigt in einer solchen Drepression, deren eine ganze Reihe durch menschliche Eingriffe in künstliche Verbindung miteinander gebracht sind. Kin solches System von Gräben findet seinen tiefsten Punkt in den Mooren unmittelbar an der Chaussee bei Neu-Bischofsee in etwas unter 40 Meter Meereshöhe, von wo der oben erwähnte Bach zur Oder fließt. Der höchste Punkt des Blattes ist eine namenlose Kuppe nordwestlich von GroßLübbichow(99,4 Meter), während die tiefsten Punkte des Blattes in 40 Meter Meereshöhe sich sowohl am Südrande, wo die Eilang das Blatt verläßt, als auch am Westrande in einem Moore südlich von Neu-Bischofsee finden.
Die Täler und Hochflächen des Blattes werden ganz ausschließlich von Bildungen des Quartärs zusammengesetzt. Wir gliedern dieselben in diluviale und alluviale und verstehen unter ersteren alle diejenigen Bildungen, die mit der Eiszeit und ihren Begleiterscheinungen in Zusammenhang stehen, unter letzteren dagegen solche, die sich erst zu bilden begannen, als das Inlandeis verschwunden war, und die Oberflächenformen des Landes im großen und ganzen die heutige Gestalt angenommen hatten. Von solchen jugendlichen Bildungen, die unter Umständen und ohne das Kingreifen des Menschen sich noch heute weiter entwickeln können, kommen für unser Blatt ausschließlich moorige und sandige Bildungen der heutigen Wasserläufe und
tiefgelegenen KEinsenkungen, Becken und Rinnen in Betracht.
Das Diluvium.
Die Bildungen des Diluviums gliedern wir in solche der jüngsten Eiszeit und in solche älterer Eiszeiten. Dazu kommt als dritte Gruppe eine Schichtenfolge gleichfalls glazialer Entstehung, die zwischen beiden liegt, von der sich aber nicht mit Sicherheit entscheiden läßt, ob sie bei dem Rückzuge eines früheren oder beim Herannahen des letzten Inlandeises erzeugt wurde. Diese fast immer aus geschichteten, im Wasser abgesetzten Bildungen bestehende Schichtenreihe nennen wir„glaziale Zwischenschichten“ und bezeichnen ihre Glieder mit dem Buchstaben d,