Die geologischen Verhältnisse des Blattes, 15
sanden als schmales Band zutage ausstreichen. Es sind hellgefärbte kalkfreie Tone, denen bei ihrer tiefen Lage und geringen Verbreitung keinerlei wirtschaftliche Bedeutung zukommt.
GHeichfalls zum Tertiär gehört ein eigentümliches Tongestein(bm»), welches am Talrande nordwestlich vom Fort Säpzig auftritt und aus einem feintonigen, an Eisensteinscherben außerordentlich reichem Gebilde besteht. Dasselbe ist wahrscheinlich älter als die Braunkohlenformation und dürfte etwa ober- oder mitteloligozänen Alters sein. Fossilien wurden in demselben nicht beobachtet.
Abgesehen von diesen in Bezug auf Oberflächen-Verbreitung sehr unbedeutenden"Tertiärbildungen werden die Täler und Hochflächen des Blattes Sonnenburg ganz ausschließlich von Bildungen des Quartärs zusammengesetzt. Wir gliedern dieselben in diluviale und alluviale und verstehen unter ersteren alle diejenigen Bildungen, die mit der Kiszeit und ihren Begleiterscheinungen in Zusammenhang stehen, unter letzteren dagegen solche, die sich erst zu bilden begannen, als das Inlandeis verschwunden war, und die Oberflächenformen des Landes im großen und ganzen die heutige Gestalt angenommen hatten. Von solchen jugendlichen Bildungen, die unter Umständen und ohne das Eingreifen des Menschen sich noch heute weiterentwickeln können, kommen für unser Blatt ausschließlich moorige, tonige und sandige Bildungen der heutigen Wasserläufe und tiefgelegenen Kinsenkungen, Becken und Rinnen in Betracht.
Das Diluvium.
Wir gliedern die Ablagerungen der Kiszeit auf unseren Karten zunächst in zwei große Gruppen: 1. Bildungen der letzten Kiszeit, 2. Bildungen älterer Kiszeiten. Dazu kommt als dritte Gruppe eine Folge von Schichten, die gleichfalls dem Inlandeise und seinen Schmelzwässern ihre Entstehung verdanken, rücksichtlich deren aber keine sichere Entscheidung darüber getroffen werden kann, ob sie der ersten oder zweiten der eben genannten Gruppen von Eeiszeitlichen
Blatt Sonnenburg. 2