Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 49 [Neue Nr. 3840] (1906) Görzke / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13

Südrande bis hinauf in die Schweinitzer Forst. Eine zweite solche Fläche findet sich in der Umgebung des Benkener Herr­schaftshauses und einige kleinere liegen im nordwestlichen Viertel des Blattes. Der Geschiebemergel besitzt an den meisten Stellen eine normale Ausbildung, d. h. einen Sandgehalt von 5060, einen Kiesgehalt von 35 und einen Tongehalt von 3040 pCt. Nur südwestlich von Börnecke wird er erheblich sandiger, wechsel­lagert vielfach mit Sanden und war deshalb stellenweise schwer von den etwas lehmigen Geschiebesanden abzusondern. Die Ver­witterungsvorgänge, die den Geschiebemergel betroffen haben, haben ihn an der Oberfläche in lehmigen Sand, darunter in kalkfreien Geschiebelehm umgewandelt. Sie sind im dritten, bodenkundlichen Teile dieser Erläuterung eingehender beschrieben worden. Die Mächtigkeit des Geschiebemergels in unserem Ge­biete beträgt häufig nur 11'2 m, wird jedoch stellenweise größer, ohne daß es möglich wäre, Werte für die größte Mächtigkeit anzugeben.

Der jüngere Sand und Kies der Hochflächen(ös und 658). Diese Bildungen sind durch Auswaschung des Geschiebemergels und Umlagerung seiner gröberen Teile entstanden, während die feineren tonigen Teile von den Schmelzwässern des In­landeises als Flußtrübe fortgeführt und an anderen Stellen wieder abgelagert wurden. Es ist nicht möglich, bei der Be­sprechung beide Bildungen von einander zu trennen, denn sie sind durch zahlreiche Übergänge mit einander verbunden. Diese Übergänge vollziehen sich in der Weise, daß sich den reinen Sanden, wie sie beispielsweise nordwestlich von Alte Hölle in einer größeren Fläche beobachtet sind, kiesige Beimengungen. in geringer Menge zugesellen, daß die eingelagerten Kiesbänkchen an Mächtigkeit, Zahl und Korngröße zunehmen, daß kleine Ge­schiebe dazu treten, und daß schließlich durch deren wachsende Zahl und das Hinzukommen auch größerer Geschiebe sich grobsteinige Kiese entwickeln können, bis endlich das letzte Stadium in dieser Beziehung in den kiesigen Blockpackungen der Endmoränen erreicht wird. Auf unserer Karte werden die sandigen Beimengungen durch Punkte, die Kiese durch Ringe, die kleinen Geschiebe durch liegende, die großen Geschiebe durch