Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 49 [Neue Nr. 3840] (1906) Görzke / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 15

Umgebung durch ihren viel größeren Reichtum an kiesigen und steinigen Bestandteilen. Im nordwestlichen Teile des Blattes kann man beobachten, wie in der Nähe des Buckautales der­artige Kieskuppen sich häufen. Aber auch im südlichen Teile des Blattes kann man sehen, wie solche in großer Anzahl in einer Zone sich finden, die südlich von Schmerwitz beginnt, über Schlamau nördlich von Mahlsdorf verläuft und dann nach Südwesten hin nach der Blattecke zu umbiegt. Diese Kies­kuppen sind ‚auch fast die einzigen Stellen, in denen man ge­legentlich noch einmal Kalkgeschiebe, die sonst auf dem Fläming sehr große Seltenheiten sind, finden kann.

In der Umgebung von Benken findet sich eine ganze An­zahl von Flächen jüngeren Geschiebesandes, in denen in den oberen 510 dm eine beträchtliche Menge von tonigen Be­standteilen vorkommt. Nach unten gehen diese als lehmig bezeichneten Sande in ganz reine Sande über. Diese Flächen tragen in der Karte die Farbe des Geschiebesandes mit kurzer unterbrochener Reißung. Daß es sich hier nicht um einen Ton­gehalt handelt, der einer an dieser Stelle ursprünglich vor­handen gewesenen, dann aber zerstörten Geschiebelehmdecke entstammt, geht daraus hervor, daß der hierfür in Frage kommende Geschiebelehm sich vielfach im Untergrund unter dem reinen. Sande findet. Der Lehmgehalt dieser Flächen ist so groß, daß man sie nach ihrem äußeren Ansehen nicht von den lehmigen Böden des Geschiebemergels unterscheiden kann, sondern daß erst der Bohrer ihre Zugehörigkeit zu den sandigen Bildungen erkennen läßt. Derartige, als ös(1) bezeichnete Sande unterscheiden sich in vorteilhafter Weise bezüglich ihrer Frucht­barkeit von den an tonigen Teilen armen übrigen Sanden des Blattes.

Die Endmoränen und endmoränenartigen Bildungen. Die Endmoräne, die von Magdeburg bis nach Schlesien hin über die Höhe des Fläming, zum Teil in zwei Staffeln ent­wickelt, sich hinzieht, tritt von Blatt Altengrabow her in den Westrand unseres Blattes ein und durchzieht es zunächst von W. nach O., tritt dann auf Blatt Belzig über, wo sie sich bis zum Hagelsberge hin erstreckt, und kehrt dann in einem spitzen