Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
Die Gliederung des Fläming ist.in dem von Blatt Belzig eingenommenen Teile ganz außerordentlich reich, da nicht weniger wie vier verschiedene Entwässerungssysteme an ihr beteiligt sind. Es sind das:
1. Das Talsystem des verlorenen Wassers im nordwestlichen
Teile,
2. das des Belziger Baches in der Mitte,
3. das des Lüsser Baches im W. und
4. das der Plane im äußersten SW., und am Südrande des
Blattes. Von allen diesen Talsystemen ist das des Belziger Baches das ausgebildetste. Es erstreckt sich von Schwanebeck, wo es in das Glogau -Baruther Haupttal mündet, in südwestlicher Richtung bis nach Borne, oder wenn man den etwas längeren Arm annimmt, bis Hagelberg hin.. Dieses Tal empfängt auf seiner westlichen Seite von Schwanebeck bis hinauf nach Glien nicht weniger als sieben Nebentäler, von denen jedes einzelne wieder sich aus Dutzenden von kleinen Rinnen, Schluchten und Tälchen zusammensetzt. Weniger reich mit Nebentälern ist die. östliche Seite des Tales versehen, da dieses von seiner Mündung bis nach Belzig hin keine größeren Nebentäler aufnimmt, sondern erst auf der Strecke von Belzig nach Borne eine Anzahl von tief eingeschnittenen schmalen Seitenrinnen empfängt, die ebenso, wie die Schluchten im östlichen Teile des Blattes mit dem Lokalnamen„Rummeln“ bezeichnet werden. Alle diese Täler besitzen entweder U-förmigen Querschnitt und tragen dann gewöhnlich in ausgeprägter Weise zwei Talböden, einen tieferen alluvialen und einen höheren diluvialen zur Schau, deren Höhenunterschied gelegentlich 5—6 m betragen kann, oder sie besitzen V-förmige Gestalt und sind in diesem Falle entweder mit jugendlichen Sanden oder, wenn das Gehänge eine. mannigfaltigere Zusammensetzung besitzt, mit gemischten lehmig-sandigen oder auch humosen Abschlemmassen ausgekleidet. Um ein Bild von der außerordentlich reichen, durch diese Täler und Rinnen bewirkten Gliederung zu geben, sei bemerkt, daß auf dem Blatte Belzig sich ungefähr 380 Anfänge solcher mehr oder weniger bedeutenden Rinnen nachweisen lassen. In der Nordwestecke