Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 50 [Neue Nr. 3841] (1906) Belzig / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 17

Durchragung auftritt, aber nicht frei zu tage liegt, sondern noch von einer dünnen Decke Geschiebesandes verhüllt ist.

Der Tonmergel(dh) endlich findet sich in der nächsten Um­gebung von Belzig aufgeschlossen in den Tongruben der Kirsten­schen und Habedankschen Ziegelei, in dem tiefen Einschnitte westlich vom Bahnhof Belzig , in dem Anschnitt, welchen die Brandenburgische Städtebahn östlich von ihrem Bahnhof Belzig geschaffen hat, und in der bereits erwähnten kleinen Durch­ragung am Lüsser Wege. Der in der Habedankschen Ziegelei ausgebeutete Ton tritt ferner als schmales,' von Quellenführung begleitetes Band am östlichen Rande des Belziger Tales heraus und wurde, wodurch eine Verbindung mit dem"Tonlager der Kirstenschen Ziegelei hergestellt ist, erbohrt einerseits auf dem Keilhackschen Grundstücke, andererseits in der Nähe der Hinter­mühle und auf dem Turnplatze.

Die Lagerungsverhältnisse des Tonmergels in der Habedank­schen Tongrube(Fig. 2 und 3), am Schwarzen Berge(Fig. 4) und in einem bei Gelegenheit des Kisenbahnneubaues geschaffenen Aufschlusse am alten Kuhlowitzer Wege(Fig. 59) veranschau­lichen die beigegebenen Profile. Besonders die letzte Profilreihe,

welche die Änderungen in der Lagerung dieser Schichten auf

allerengstem Raume während des Fortschrittes der Ausschachtungs­arbeiten veranschaulicht, zeigt uns, daß in diesem Gebiete die älteren Diluvialschichten außerordentlich umfangreiche Störungen, Aufrichtungen und Zusammenschiebungen erlitten haben. Man wird nicht fehlgehen, wenn man diese Lagerungsstörungen zurückführt auf das von N. herkommende KEis, das gerade in diesem Gebiete gezwungen war, mit seiner Unterfläche sich stark bergauf zu bewegen, wobei erfahrungsmäßig die dem Inland­eise innewohnenden stauenden, faltenden und schiebenden Kräfte am stärksten zur Entfaltung gelangen.

II. Die Bildungen der jüngsten Kiszeit. Wir gliedern sie in Höhen- und Taldiluvium und unter­scheiden folgende Bildungen: 1. Höhendiluvium: a) Geschiebemergel, Blatt Belzig .