Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 50 [Neue Nr. 3841] (1906) Belzig / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse dos Blattes. 23

lange Kuppen bilden. Aufschlüsse sind verhältnismäßig selten. Bei Gelegenheit früherer Anpflanzungen auf dem Borussiaberge wurde bis zu einer Tiefe von 1'/, m der Boden rigolt, dabei aber der Berg infolge des ungeheuren Reichtums an zu ent­fernenden Steinen geradezu erniedrigt. In dem Aufschluß südlich von Glien sieht man, daß die kiesige Blockpackung eine Mächtigkeit von 12 m besitzt und darunter 2 m kiesige Sande folgen, und daß diese schließlich vom jüngeren Geschiebemergel unterlagert werden. Der Aufschluß unmittelbar westlich vom Dorfe Borne zeigt uns die Blockpackung noch in einer Mächtigkeit von 1 m auf Sand auflagernd, und dasselbe ist der Fall in dem Aufschlusse südlich der Eisenbahn und westlich vom Mühlen­bergxe bei Borne. In der großen Kieserube 800 m südlich von der Lungenheilstätte beobachtet man 45 m grobsteinige Kiese, in welchen hier und da einmal eine typische. Blockpackung mit großen Geschieben eingebettet ist. Im übrigem läßt sich auf den Blockpackungscharakter der beschriebenen KEndmoränenkuppen nur aus den massenhaft auf der Oberfläche liegenden Geschieben schließen und aus dem Umstande; daß es unmöglich ist, mit Bohrungen in das Innere dieser Kuppen einzudringen.

Der jungglaziale Ton(öh) hat seine Hauptverbreitung in der Umgebung von Sechwanebeck. Er lagert hier, teils die Oberfläche bildend, teils von Sand bedeckt und nur in künst­lichen Aufschlüssen oder im Gehänge zutage tretend, wie mehr­fach konstatiert werden konnte, auf dem jüngeren Geschiebe­möergel und ist demnach den Bildungen der letzten Eiszeit zuzu­zählen. Es ist an den meisten Stellen ein ziemlich fetter Ton, der früher für Ziegeleizwecke mehrfach Verwendung fand, heute aber nirgends mehr benutzt wird. Südlich von Schwane­beck geht er stellenweise in tonige Mergelsande über. Seine Mächtigkeit konnte hier bis zu 3 m durch Bohrungen festgestellt werden.

Der jungglaziale Mergelsand(öms) findet sich in einem Becken in der Nähe des Belziger Krankenhauses und südlich von der die Eisenbahn westlich des Bahnhofes Belzig über­schreitenden Brücke. Während an der letzteren Stelle seine