Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 51 [Neue Nr. 3842] (1906) Brück / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13

Fällen ist die Mächtigkeit der Sande und Kiese erheblich größer als 2 m. So konnte sie zum Beispiel in der alten Kiesgrube bei Neschholz auf 56 m festgestellt werden, und im Gebiete um Grabow beträgt sie wahrscheinlich noch er­heblich mehr. Außerordentlich mannigfaltig ist die Zusammen­setzung der Sande und Kiese . Während in den Sanden der Quarz noch bis zu 90 pCt. ausmacht, sinkt sein Anteil in, den gröberen Kiesen auf ungefähr die Hälfte herab, und noch tiefer in den grobsteinigen Kiesen, die in vielen Teilen des Blattes sich finden. In ihnen finden wir alle diejenigen Gesteine, ‚welche uns in dem Geschiebeinhalt der Grundmoränen selbst begegnen, also Kalkstein, Sandstein, Granit, Gmneis, Porphyr, Diabas, Hornblendeschiefer, Tonschiefer und viele andere. Voll­kommen reine Sande treten innerhalb unseres Blattes in den Hochflächen kaum auf. Das mindeste, was man dort beobachtet, sind kiesige Beimengungen und vereinzelte Geschiebe. Noch viel häufiger befinden sich sandige Schichten mit Kiesbänken in innigster Wechsellagerung, so daß das Material beider an der vielfach umgelagerten Oberfläche auf das innigste verbunden erscheint.

Es wurden im wesentlichen auf der Karte nur zwei Schei­dungen strenger durchgeführt, diejenige zwischen technisch ver­wertbaren grobkiesigen, steinigen Bildungen einerseits, und den an gröberen Beimengungen ärmeren, sandreicheren Bildungen andererseits. Die einen sind in der Karte mit dem Zeichen ög, die anderen mit ös bezeichnet. Innerhalb dieser beiden Gruppen aber sind doch noch Unterschiede gemacht, und zwar ist es versucht worden, durch Punkte die sandigen, durch Ringe die kiesigen Bestandteile, durch liegende Kreuze die kleinen Ge­schiebe, und durch stehende Kreuze die überkopfgroßen Ge­schiebe darzustellen, um durch die wechselnde Menge dieser Zeichen ein Bild zu geben, welches demjenigen in der Natur

einigermaßen gleich kommt.

Der Kies tritt uns vielfach in einzelnen Kuppen entgegen, die zum teil nur ganz geringe Ausdehnung besitzen. Solche finden sich beispielsweise bei Grabow . Außerdem aber treten ausgedehnte Kiesflächen in den ebenen Teilen des Geländes auf,