Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13
Typisch‘aufgeschlossen ist dagegen der Geschiebemergel in einer großen Grube unmittelbar westlich vom Dorfe Serno, woselbst gegen 1,5.m Mergel anstehen; er setzt noch etwa 0,5 m in die Tiefe fort, danach folgt Sand. Kine Grube, welche die oberflächliche Entkalkung des Mergels gut zeigt, befindet sich auf dem Wege von Stackelitz nach Serno . Unter der Verwitterungsrinde, die. etwa 0,5 m beträgt, ist 1 m Geschiebelehm erschlossen, der auf unzersetztem Geschiebemergel lagert, der hier mindestens noch 1 m mächtig ist und mittels Handbohrung nicht durchsunken werden konnte. Die oben erwähnte Entkalkung ist stets eine vollständige, die Grenzlinie vom braunen Lehm zum darunter liegenden grauen Mergel verläuft in einer höchst unregelmäßig wellenförmig auf- und absteigenden Linie.
Der Geschiebemergel ist als Grundmoräne des Inlandeises aufzufassen, als der bei dessen Schmelzen zu Boden gesunkene, vorher durch eine mächtige Eismasse verteilte, vom Gletscher transportierte und. zu allen möglichen Korngrößen zerriebene Gesteinsschutt. Er schmiegt sich den Gehängen an, steigt auf die Höhen empor und zieht sich, wie bei Jeserig , in die flach ein‚gesenkten Becken der Hochebene hinein. Die Verbreitung des Geschiebemergels auf unserem Blatte ist höchst wahrscheinlich viel größer als die Karte sie angibt, und es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß er den größten Teil der Sandflächen unterlagert. Dafür spricht der Umstand, daß in der über Spring in der Richtung auf Stackelitz verlaufenden Rinne an nicht weniger als 4 Stellen ein Zutagetreten des Geschiebemergels am Rande der Rinne sich; feststellen ließ, und der weitere Umstand, daß an vereinzelten Punkten inmitten der Hochfläche, wo durch Kiesgruben und Wegeinschnitte die Möglichkeit gegeben war, mit dem Zweimeterbohrer etwas größere Tiefen zu erreichen, der Geschiebemergel angetroffen wurde. Über seine Mächtigkeit läßt sich nicht viel sagen, da es; wie bemerkt, an tieferen Aufschlüssen fast gänzlich fehlt, doch scheint dieselbe, wenigstens in der Nordhälfte, fast überall mehr als 2 m zu betragen. Der Geschiebemergel tritt in seinem Verbreitungsgebiete nicht als solcher zu Tage, er ist vielmehr fast überall von mehr oder weniger mächtigen, sandig-lehmigen Schichten überkleidet, die durch Verwitterung aus ihm hervor