Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 57 [Neue Nr. 3942] (1906) Niemegk / geogn. und agronom. bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 9

wird. Hierfür spricht einmal der Umstand, daß bei einer Bohrung bis zu 2m der Quarzreichtum erheblich erößer wurde, sodann die Tatsache, daß auf dem südlich anstoßenden Blatte Glieder der Tertiärformation in größerer Ausdehnung sich finden.

Ferner wurden kalkfreie Glimmersande des Miocäns an zwei Punkten nordwestlich von Niemegk unter Talsand an­getroffen. Die Mächtigkeit der überlagernden Decke von Tal­sand bezw. Talkies betrug 16 und 18 dem.

Das Diluvium.

Die diluvialen Bildungen gehören zu sehr geringem Teile der Hauptvereisung, zum weitaus größten Teile der letzten Eiszeit an; die Stellung gewisser unter der Grundmoräne der letzten Vereisung befindlicher Schichten, die wir als die glazialen Zwischenschichten bezeichnen, muß noch fraglich bleiben. Dazu treten als vierte Gruppe die Interglazialbildungen, die in einer Periode wärmeren Klimas in der Zeit zwischen zwei Kiszeiten zur Ablagerung gelangten.

1. Bildungen der Haupteiszeit.

Der Untere Geschiebemergel. Der Ältere Geschiebe­mergel, die Grundmoräne der zweiten oder Haupteiszeit, wurde in einem Bohrloch nachgewiesen, welches im Jahre 1901 in dem Dorfe Zeuden(Pfarrhof) niedergebracht wurde. Daselbst wurden folgende Schichten durchsunken(siehe Fig. 1)

6ös Jüngerer Sand.... 6m öm., Geschiebemergel 14 m dh Älterer Ton..;. 83m ds n Sand... 92m öm 5 Geschiebemergel 4 m ds» Sand... 14m-t

Die normale Ausbildung des Geschiebemergels ist weiterhin beim Jüngeren Geschiebemergel beschrieben. Der hier auf­

geschlossene Altere Geschiebemergel besitzt eine petrographisch