Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 57 [Neue Nr. 3942] (1906) Niemegk / geogn. und agronom. bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 11

Petrographisch stellt der Sand ein fein- bis mittelkörniges Produkt dar, an dessen Zusammensetzung der Quarz mit etwa 8090 pCt. beteiligt ist. Der Rest besteht aus den ver­schiedensten Mineralien, von denen in erster Linie der Feld­spat zu nennen ist, sowie der kohlensaure Kalk. Infolge des Einflusses der Atmosphärilien ist letzterer ein bis mehrere Meter

tief ausgelaugt, je nachdem dieser Sand von wasserdurchlässigen Schichten mehr oder weniger bedeckt ist. Diese Mineralien­führung hängt auf das engste mit der Entstehung des Sandes

zusammen. Letzterer stellt nämlich ein Auswaschungsprodukt der Grundmoräne einer Eiszeit eines Geschiebemergels, dar. Da letztere nun alle Gesteine bezw. Mineralien des Ursprungs­gebietes(Skandinavien , Finnland usw.) enthält, so finden sich diese naturgemäß im Sande wieder vor, nur sind die festen Gesteine oft zertrümmert und abgerundet oder bis zu Sand­größe hinab verarbeitet. Nehmen die kiesigen Beimengungen zu, so. geht der Sand in den Kies über; beide Bildungen wechsel­lagern oft mit einander.

Die Mächtigkeit des Sandes bezw. Kieses ist oft recht er­heblich. So ergaben die Tiefbohrungen von Feldheim und Schmögelsdorf eine Mächtigkeit des Sandes von 74 bezw. 51 m.

Die Profile waren folgende:

Feldheim(1901) Mächtigkeit 2m 0 2m Staubsande und Jüngerer Sand 3- 6 Jüngerer Geschiebemergel 780 Älterer Sand, nicht durchsunken.

Schmögelsdorf(1901) 0 7m

2 8 9 Jüngerer Geschiebemergel

51»+ 1060 Älterer Sand, nicht durchsunken.

60 m

b) Tonmergel(di). Diluvialer Tonmergel tritt an ver­schiedenen Punkten flächenhaft zu Tage, vor allem östlich von Niemegk sowie nördlich von Neu-Rietz und von Rietz. In