Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 57 [Neue Nr. 3942] (1906) Niemegk / geogn. und agronom. bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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24 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Als eigenartiges Vorkommen ‚ist noch das Auftreten von Strudellöchern zu erwähnen. Senkrecht durch den Kalk hin­durch ziehen sich zylindrische Körper, die sich nach unten hin ein wenig verengen und einen Durchmesser von!/4 bis zu 1 m besitzen; sie sind teils mit Sand, teils mit lehmigen Bildungen ausgefüllt und tragen an ihren Rändern eine Auskleidung von zähem, braunem Ton, der anscheinend aus der Verwitterung des Kalks hervorgegangen ist und sich auch an der Oberfläche der Kalklager mehrfach findet.

2. Etwas nördlich von diesen aufgeschlossenen Kalklagern wurde in einer alten Kiesgrube durch eine Bohrung noch ein Auftreten von Süßwasserkalk beobachtet, mittewegs zwischen der Obermühle und Oehlschlägers Mühle. Über die Ausdehnung und Mächtigkeit dieses Lagers ist aber bis jetzt nichts Näheres bekannt.

Das unter 1 genannte Lager erstreckt sich am Südrande des Lumpenbachtälchens von der Obermühle etwa 200 m weit nach O,

II. Blatt Brück .

1. Das Vorkommen von Eisenocker und Süßwasserkalk bei Baitz .

Unmittelbar westlich von Baitz an dem nach Schwanebeck führenden Wege lagert Eisenocker unter einer oberflächlichen, '/» bis 1 m mächtigen Sandbedeckung in einer 200 m langen, 6980 m breiten Fläche, deren Längsachse von N. nach S. ver­läuft. In dieser Fläche verrät sich die Anwesenheit des Eisen­ockers schon durch die rotbraune Färbung des an der Ober­fläche lagernden Sandes. Da Aufschlüsse fehlen, konnte nur durch Bohrungen festgestellt werden, daß hier ein tief rotbraun gefärbter, oben entkalkter, im unteren Teile aber stark kalk­haltiger Eisenocker in einer Mächtigkeit von!/, bis 2 m lagert. Nach W. hin geht dieses Lager in einen mehr oder weniger eisenreichen Süßwasserkalk über. Die Unterlage des Eisenockers ist nicht bekannt, ebenso fehlt es bei dem Mangel an Auf­schlüssen an organischen Resten. Die Zugehörigkeit dieser Bildung zu den interglazialen Ablagerungen ist begründet in