Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 54 [Neue Nr. 3839] (1908) Alten-Grabow / geogn. und agronom. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
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I. Oberflächenformen und allgemeiner geologischer Bau

Das Gebiet der 188. Lieferung der geologischen Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, welche die Meßtischblätter Alten-Grabow , Nedlitz , Mühlstedt , Hundeluft , Dessau und Coswig umfaßt, liegt zum größten Teile auf dem westlichen Fläming, nur ein Teil der Blätter Dessau und Coswig fällt in das sich südlich des Flämings hinziehende sogenannte Breslau -Bremer Urstromtal.

Der Fläming!) ist ein etwa 40 km breiter Landrücken, der östlich von Magdeburg beginnt und sich über Loburg , Belzig , Jüterbog und Dahme nach der Niederlausitz erstreckt. Seine nörd­liche Begrenzung bildet das sogenannte Glogau -Baruther Tal, das in dem südlichen Teile der Provinz Posen entspringt und sich über Glogau , Baruth und Brück bis an die Elbe erstreckt. Die Meereshöhe dieses alten Tales beträgt in unserer Gegend etwa 4050 m.

Wichtiger für unser Gebiet ist jenes Urstromtal, das den Fläming im Süden begrenzt, das sogenannte Breslau -Bremer Tal. Es besitzt hier eine Meereshöhe von 6577 m und seine Ablagerungen bestehen gleich denen des nördlich gelegenen aus Sanden und Kiesen, die indessen heute durch weiteres Einschneiden der in ihm strömenden Gewässer oft zu einem erheblichen Teile zerstört und durch Allu­vialbildungen ersetzt worden sind. Ganz besonders gilt dieses Verhalten für den nördlichen Teil des Blattes Dessau ; während auf Blatt Coswig der Rest des alten Talsandzuges noch deutlich entwickelt ist, läßt sich die Fortsetzung nach Westen nur bis in die Gegend der Schlangengrube verfolgen. Westlich davon hört

1) E. Somöxr, Der Fläming . Wiss. Veröffentl. d. Vereins für Erdkunde zu

Leipzig , Bd. IV, Leipzig 1899, S. 93194. 1