Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 54 [Neue Nr. 3839] (1908) Alten-Grabow / geogn. und agronom. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
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der mangelnden Aufschlüsse wegen nicht feststellen; sie über­schreitet sicher 3 m 1). Ausgedehnte, von Sand überlagerte Grund­moränenflächen finden sich hauptsächlich unmittelbar hinter dem Zuge der Endmoräne bei Klitsche und Gloine, viele kleinere Flächen in der Schweinitzer und Zipsdorfer Forst.

Eine besondere Ausbildungsform der Grundmoräne ist die Blockpackung(9G), ein bezeichnender Begleiter der End­ moränen . Sie entsteht am Rande des Eises aus der Grundmoräne, deren tonige und sandige Bestandteile zum größten Teile durch die dem Eisrande entströmenden Schmelzwasser weggeführt worden sind. Sie besteht aus kleineren Steinen und großen Blöcken von Kopfgröße bis zu mehreren Kubikmetern Inhalt; die Lücken sind häufig ausgefüllt durch ein lehmig-kiesiges Bindemittel.

Die Blockpackungen unseres Blattes bilden topographisch deutlich hervortretende Geschiebewälle und-kuppen(Kienberg, Oswaldsberg, Platzberg, Thümerwald), die stets in Verbindung mit mächtigen Sand- und Kiesaufschüttungen auftreten. Auch die Blocksberge mögen ursprünglich aus Blockpackungen be­standen haben, denn noch heute fördert der Pflug unzählige Blöcke zu Tage. Unter den Geschieben finden sich häufig silurische Kalksteine(Kienberg), eine Erscheinung, die für den an Kalkge­

schieben ungemein armen westlichen Fläming bemerkenswert ist.

Wie schon oben erwähnt, finden sich im Zuge der Block­packungen und in Verbindung mit ihnen zahlreiche Kuppen, die sich aus Sanden (ds) und Kiesen(9g) zusammensetzen. Sie sind ebenfalls als Endmoränen aufzufassen. Aus der starken Abrollung und Schichtung des Materials geht hervor, daß sie unter Mitwir­

kung stark strömenden Wassers entstanden sind. Die im einzelnen regellos, in ihrer Gesamtheit aber senkrecht zur Eisbewegung an­geordneten Sand- und Kieskuppen des Jerusalembergs machen ganz den Eindruck von sog.»Kames«.

Obere Geschiebesande(%0s) nnd-Kiese(dg) haben den Hauptanteil an dem Oberflächenaufbau des Blattes. Infolge ihrer Entstehung als Auswaschungsbildung der Grundmoräne durch

1) Auf dem Nachbarblatte Loburg beträgt die gewöhnliche Mächtigkeit des »Oberen Geschiebemergels« 45 m. ­