IT. Bodenbeschaffenheit
Drei der Hauptbodengattungen Norddeutschlands, Lehm-, Sand- und Humusboden sind auf dem Blatte vertreten. Neben dem Sandboden treten Lehm- und Humusboden bedeutend zurück.
Der Lehm- und lehmige Boden
gehört zum größten Teile dem Diluvium an und bildet dann die Verwitterungsrinde des Oberen Geschiebemergels. Seine Verbreitung ist also im allgemeinen durch die geologische Farbe des Geschiebemergels festzustellen. Ein wirklicher Lehmboden, bei dem der Lehm die Ackerkrume bildet, kommt hier nirgends vor, sondern wir finden als solche stets eine durch fortgesetzte Verwitterung und Ausschlämmung entstandene oberste Rinde, einen lehmigen bis schwach lehmigen Sand(LS-—LS). Da auch Sand, besonders kiesiger Sand, oft zu einem lehmigen Boden verwittern kann, so ist häufig auf den ersten Blick nicht zu entscheiden, ob wir die Oberkrume eines Sandes oder Geschiebemergels vor uns haben. Beide liefern aber durchaus verschiedene Erträge. Der Verwitterungsvorgang, durch den der Geschiebemergel seine Ackerkrume enthält, ist dreifach und durch drei übereinander liegende, chemisch und zum Teil auch physikalisch verschiedene Gebilde gekennzeichnet. Diese Verwitterung ist in ihren verschiedenen Stadien für den Landwirt von großer Bedeutung.
Der erste und am schnellsten vor sich gehende Verwitterungsvorgang ist die Oxydation. Diese hesteht in einer Umwandlung des größten Teiles der als Oxydulsalze vorhandenen Eisenverbindungen in Eisenoxydhydrat. Durch die Oxydation wird der ur
sprünglich bläulichgrane Geschiebemergel in einen solchen von