I. Oberflächenformen und allgemeiner geologischer Bau
Das Gebiet der 138. Lieferung der geologischen Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, welche die Meßtischblätter Alten-Grabow , Nedlitz , Mühlstedt , Hundeluft , Dessau und Coswig umfaßt, liegt zum größten Teile auf dem westlichen Fläming, nur ein Teil der Blätter Dessau und Coswig fällt in das sich südlich des Flämings hinziehende sogenannte Breslau -Bremer Urstromtal.
Der Fläming ‘!) ist ein etwa 40km breiter Landrücken, der östlich von Magdeburg beginnt und sich über Loburg , Belzig , Jüterbog und Dahme nach der Niederlausitz erstreckt. Seine nördliche Begrenzung bildet das sogenannte Glogau -Baruther Tal, das in dem südlichen Teile der Provinz Posen entspringt und sich über Glogau , Baruth und Brück bis an die Elbe erstreckt. Die Meereshöhe dieses alten Tales beträgt in unserer Gegend etwa 40—50 m.
Wichtiger für unser Gebiet ist jenes Urstromtal, das den Fläming im Süden begrenzt, das sogenannte Breslau -Bremer Tal. Es besitzt hier eine Meereshöhe von 65—77 m und seine Ablagerungen bestehen gleich denen des nördlich gelegenen aus Sanden und Kiesen, die indessen heute durch weiteres Einschneiden der in ihm strömenden Gewässer oft zu einem erheblichen Teile zerstört und durch Alluvialbildungen ersetzt worden sind. Ganz besonders gilt dieses Verhalten für den nördlichen Teil des Blattes Dessau ; während auf Blatt Coswig der Rest des alten Talsandzuges noch deutlich entwickelt ist, läßt sich die Fortsetzung nach Westen nur bis in