Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 60 [Neue Nr. 3939] (1908) Nedlitz / geogn. und agronom. bearb. durch Th. Schmierer
Entstehung
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Blatt Nedlitz

Mergelsande(dms) in größerer Mächtigkeit treten bei Reuden und in den»Hagendorfer Dickten« vielfach auf, teils von Geschiebe­mergel, teils von jungglazialen Sanden überlagert. Sie sind häufig bis zu einer Tiefe von 11,5 m entkalkt und werden dann »Schluffsande« genannt.

Feinsandige Tone(dh) wurden am Rande der Alluvialrinne der Nuthe bei Gollbogen erbohrt. Tonige Bildungen desselben Alters haben eine große Verbreitung auf den benachbarten Blättern Alten-Grabow , Stackelitz und Görzke .

II. Bildungen der letzten Vereisung Hierher gehören: Geschiebemergel(9m), Sand(9s), Kies(0g), Blockpackung(9G), Talsand(das). Ein Blick auf die Karte zeigt, daß den oberdiluvialen Schichten die weitaus größte Verbreitung auf dem Blatte zukommt.

Der Geschiebemergel(m) ist hauptsächlich verbreitet im süd­lichen und südwestlichen Teile des Blattes. Er bildet dort die Ränder der mit Alluvium erfüllten Niederungen der Nuthe, so zwischen Grimme und Dobritz , bei Mühro, zwischen Dobritz und Badewitz, bei Straguth und bei Deetz . Ausgedehnte Flächen in der Ebene der Hochfläche finden sich in der Dobritzer Forst, zwischen Deetz und Badewitz, bei Straguth, Mühro und Bärenthoren. Kleinere Flächen sind über das ganze Blatt zerstreut. Unter Be­deckung jungglazialer Sande findet sich Geschiebemergel insbe­sondere südlich von Straguth und Mühro, zwischen Deetz und Badewitz und in der Herzoglichen Forst Nedilitz.

Der Geschiebemergel tritt in seinem Verbreitungsgebiete nicht

als solcher zu Tage, sondern ist überall von mehr oder weniger mächtigen sandig-lehmigen Schichten überkleidet, die durch Ver­witterung aus ihm hervorgegangen sind, so daß der ursprüngliche Geschiebemergel nur in künstlichen Aufschlüssen, so in 2 Gruben