10 Blatt Nedlitz
Blockpackungen finden sich nur in der Bärenthorener Forst auf dem Klieken - und Weinberge in einer Mächtigkeit von 1—2 m.
Der jungglaziale Hochflächensand(0s) hat die weitaus größte Verbreitung auf dem Blatte. Er als ist durch Auswaschung der Grundmoräne durch die Gletscherwasser entstanden zu denken. Er enthält die gröberen Bestandteile des Geschiebemergels, während dessen feinste Gemengteile weiter fortgeführt wurden, um als Mergelsande und Tone wieder abgelagert zu werden. Der Hoch flächensand führt in mehr oder weniger zertrümmertem Zustande dieselben Gesteine Schwedens , Norwegens , Finnlands usw., wie der Geschiebemergel. Die auf unserem Blatte auftretenden Hochflächensande führen nur kiesige Bestandteile und kleine Geschiebe. Größere Geschiebe, wie der bei Nedlitz liegende»Große Stein«, ein etwa 22.cbm fassender Granitblock, sind als Rückstände eines durch Schmelzwässer wieder entfernten Geschiebemergels aufzufassen.
Die auf dem Blatt auftretenden Sande gehören zweierlei Landschaftsformen an.
Es sind
1. Eigentliche Hochflächensande östlich der Dörfer Reuden,
Grimme und Bärenthoren.
Sande im Verbreitungsgebiete des Sandrs. Über die Entstehung und die geologische Bedeutung dieser Sande, die auf der Karte mit der hellgelben Farbe der Hochflächensande und aufgesetzten grünen Punkten dargestellt sind, und die sich ihrer Zusammensetzung nach nicht von den eigent
lichen Hochflächensanden unterscheiden, siehe Teil I dieser
Erläuterungen.
Die größte Mächtigkeit der Höhensande kann wegen des Mangels an tieferen Aufschlüssen nicht festgestellt werden. Sie überschreitet aber sicher 4 m. In einer Grube südwestlich von Dobritz an der Chaussee beträgt sie 4,50 m, an vielen Stellen der Nedlitzer Forst, südlich von Straguth, Mühro und nördlich von Badewitz dagegen nur 8—20 oder wenig mehr Dezimeter. Die zusammenhängenden Flächen, in denen die Sande 2 m und mehr mächtig sind,