Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1908) Klettwitz : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 19

tiefdunkle Färbung an. Die Mächtigkeit und die Lagerangsverhält­nisse dieser Grundmoränen ergeben sich aus den Beschreibungen der Einzelprofile.

2. Die Kiese des Älteren Diluviums(#g) besitzen eine von den diluvialen Kiesen des nördlicheren Norddeutschlands stark abweichende Zusammensetzung. Sie enthalten gar kein oder nur. spärliches nordisches Material in Gestalt von Feuersteinen und bestehen aus­schließlich aus Quarz, Kieselschiefer, Quarzit, Sandstein und einer Anzahl von Kieselsäuremineralien, wie Amethyst, Chalcedon und Achat. Die Gegend von Klettwitz , Hörlitz und Zschipkau ist seit altersher durch das massenhafte Vorkommen von Achat bekannt. Dieses Mineral findet sich aber auch weiterhin in dem gesamten Verbreitungsgebiete des Älteren Diluviums auf den südlichen Blättern. Ein von Dr. Schmierer gemachter Fund eines Porphyrtuffs mit eingewachsenem Achat gibt einen Hinweis darauf, daß die gesamten Mineralien höchst wahrscheinlich einem mandelsteinführenden Porphyr­tuff entstammen, dessen Anstehendes, nach der Masse der Gerölle zu urteilen, sich nicht in allzugroßer Entfernung befinden kann.

3. Von gleicher Zusammensetzung wie die Kiese sind die Sande des Älteren Diluviums(ss), nur daß man in ihnen die Bestandteile wegen ihrer geringen Größe nicht mehr mit der Sicherheit erkennen kann wie in jenen. Die Sande und Kiese des Diluviums finden sich in innigstem Zusammenhange und in einer völlig unregelmäßigen Wechsel­lagerung. Bald überwiegen in einem Aufschluß reine Kiese, bald sandige Kiese, bald kiesige Sande, bald steinfreie Sande, Als Regel läßt sich höchstens. aufstellen, daß die gröbsten Bildungen am Rande der Raunoer und Klettwitzer Hochfläche sich beobachten lassen. Die Mächtigkeit dieser Sande und Kiese schwankt zwischen 1 und 20 m. Einzelheiten darüber sowie über die Lagerung und die Be­ziehungen zu den Grundmoränen ergeben sich ebenfalls aus den speziellen Grubenbeschreibungen.

b) Die Klettwitzer Hochfläche Das Ältere Diluvium, das den größten Teil der über dem Oberflöze liegenden Decke ausmacht, unterscheidet sich in seiner Zu­a*