Geologischer Aufbau des Blattes 9
die Rinne des Elstertales und Pößnitzbaches, und auf eine Anzahl geschlossener Becken in den Tälern des Blattes sowie auf einige Dünengebiete. in. der Raunoer Hochfläche und im S des Blattes im Urstromtale beschränkt ist.
1]. Das paläozoische Grundgebirge
Es ist nur von einer der zahlreichen Bohrungen angetroffen worden, die auf unserem Blatte zur Aufsuchung von Braunkohlen und ‚zur Erschließung von Trinkwasser niedergebracht worden sind, und zwar in dem Tagebau der Grube Marga. Dort wurden in einer Tiefe von 145 m feste Gesteine erbohrt, von denen leider keine Proben aufbewahrt worden sind, die aber nach Lage der Dinge voraussichtlich aus culmischen Grauwacken oder Sandsteinen bestanden. haben.
2. Das Miocän
Das Miocän der Gegend von Senftenberg gliedert sich nach Tagesaufschlüssen und Bohrungen in folgender Weise:
0,5m heller Ton, 3» gelber und«weißer Quarzkies, » weißer. massiger Ton, » violetter Schieferton mit Blattabdrücken, » ‚weißer Quarzsand, Dritter Zyklus weißer massiger Flaschenton, grober weißer Sand und Kies mit Einlagerungen von feinem Sande und blätterführendem ‚Tone, dunkler Kohlenletten, Braunkohle(Oberflöz), Kohlenletten, weißer feiner Glimmersand, dunkler feiner Glimmersand, Braunkohle(Unterflöz),]
Zweiter Zyklus
grauer Glimmersand oder 5—10 Glassand über 20—25 m grauem Glimmersande, 10 Kohlenletten,{ 10,5 grauer Glimmersand, bis62» weißer Kaolinsand ‚oder kaolinisiertes älteres Gebirge.)
Erster Zyklus
Die Entstehung unserer Braunkohlenbildungen dürfte sich demnach etwa in folgender Weise vollzogen haben:
Im Gebiete der heutigen Nieder- und eines Teiles der Oberlausitz lag zu Beginn der Miocänzeit, nachdem das oligocäne Meer, dessen Südufer über die Bl. Alt-Döbern und Göllnitz verlief, verschwunden war, ein riesiger Süßwassersee' von etwa 100m"Tiefe, dessen Südufer an die festen Gesteine der sächsischen Lausitz sich anlehnte. Dieser See dehnte sich nach W über Liebenwerda, nach O über Uhyst und nach N über Cottbus und Lübbenau hinaus aus; in ihn mündeten Flüsse von S her ein, welche die Verwitterungsprodukte des Lausitzer Granit- und Grauwackengebietes anfangs in Form von mehr oder weniger reinem Kaolin, später in Gestalt von feinen grauen Glimmersanden in das Becken hineinführten, darin ablagerten und es so all