und Kostebrau war von der Fortsetzung dieser Endmoräne nichts mehr zu beobachten; dagegen tritt sie auf dem im W angrenzenden Bl. Klein-Leipisch wieder auf.
Durch die während dieser Kisrandlage abströmenden Schmelzwässer sind im südlichen Vorlande Aufschüttungen von Sanden und Kiesen erfolgt, die als Sander bezeichnet werden und in der Karte mit dem Zeichen dsa eingetragen sind. Solche Sanderflächen ziehen sich von, Friedrichstal bis Zschipkau und dann nach kurzer Unterbrechung von 1km durch das Tal des Pößnitzbaches, von den Hörlitzer Weinbergen über Senftenberg II , die Weinbergshäuser und Reppist bis fast nach Sedlitz , immer am Südrande der Raunoer und der Klettwitzer Hochfläche hin. Gegen den im S angrenzenden ebenen Talboden des Urstromtales heben sich diese Sanderflächen meist mit deutlichem Absatz ab. Innerhalb des Sanders beobachtet man ein deutliches Ansteigen nach dem Plateaurande hin, welches 10—20 m beträgt, woraus sich ein Böschungswinkel von 1:40 bis 1:100 ergibt.
Die Bildungen der dritten Eiszeit
Wir können unterscheiden Hochflächenbildungen und Talbildungen und die in der Mitte zwischen beiden stehenden Sanderbildungen. Die Hochflächenbildungen gliedern sich in Grundmoränen(Geschiebemergel), Mergelsande, Sande, Kiese und Blockpackungen, die Talbildungen in Sande, Kiese und Tone, während die Sanderbiluungen ausschließlich aus geschiebeführenden Sanden bestehen.
Hochflächenbildungen der jüngsten Kiszeit fehlen auf Bl. Klettwitz ganz und die zwischen Hochflächenbildungen und Talbildungen stehende Sanderstufe ist auf die Nordostecke des Blattes‘ beschränkt. Dagegen finden sich jungglaziale Niederungsbildungen in sehr großer Ausdehnung. Wir gliedern das Jüngere Diluvium der Niederungen in:
a) Beckensand(das) und Beckenkies(dag) b) Talsand(das), Talkies(dag) c) Beckentonmergel‘(daß).
a) Die Beckensande(dag) sind im Bereiche des Lugker Beckens’ entwickelt, entsprechen dem Boden des zur jüngeren Kiszeit mit Schmelzwässern erfüllten Stausees und bezeichnen dessen Umfang.
Die Sande der jüngeren Terrasse enthalten keine Geschiebe, sondern neben dem Sande nur kiesige Bestandteile. Sie erfüllen in einer Höhe von 120—125 m über NN. die inneren Teile des Lugker Beckens und das gesamte Drochow-Klettwitzer Becken. In der Umgebung von Saalhausen, Barzig, Dobristroh und Drochow werden sie in weniger als 2m Tiefe unterlagert von Beckentonmergeln.
An drei Stellen, nordöstlich, südlich und südöstlich von Drochow, nehmen die kiesigen Bestandteile im Sande derart zu, daß starkkiesige Sande bis sandige Kiese.(day) entstehen. Nordöstlich von) Drochow. werden auch sie in weniger als. 2m. Tiefe von Beckentonmergel unterlagert.