Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1923) Klettwitz : geologische Karte / geologisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Beschreibung der einzelnen Grubenaufschlüsse 29

mächtiger. Zuersttrennt den interglazialen vom nordischen Kies eine Geröll- und Block­lage, der Rest einer zerstörten Grundmoräne; dann werden die Blöcke seltener und an ihre Stelle tritt eine deutliche Oxydations- und Verwitterungszone im oberen Teile der interglazialen Kiese, die sich in einer kräftigen gelben und rotgelben Färbung aus­drückt. Die obere Grenze dieser Verwitterungszone schneidet scharf gegen die hellen nordischen Kiese ab und wird vielfach ‚von ‚einer zentimeterstarken Kieslage begleitet, auf die sich 23 dm starke, rotbraune, feingeschichtete, kalkfreie Tone auflegen, die ihrerseits von nordischen Kiesen überlagert werden. Nach Shin verschwinden ‚die diluvialen Kiese und die Flaschentone, und über dem Flöz lagert dann nur noch miocäner Quarzsand und jungdiluvialer Talsand.

Abb. 7.

Stubben im Liegenden des Oberflözes auf Grube Renate.

Das Renateflöz zeigt im südwestlichen Teile auf seiner Oberfläche zahlreiche Unebenheiten von z. T. ausgesprochen kesselartigem Charakter; sie sind mit. gelbem tertiärem ‚Ton. ausgekleidet, sowie mit weißen und gelben, anscheinend ebenfalls mio­cänen Sanden. Es spricht dies dafür, daß das Flöz bereits zur Tertiärzeit durch fließendes Wasser stark angegriffen sein muß. Ganz ähnliche Verhältnisse wiederholen sich im benachbarten Tagebau Marie II, der auch bezüglich der Schichtenlolge völlig mit dem von Renate übereinstimmt.&

6. Tagebau Renate-Ost westlich der Chaussee von Grube Ilse nach Rauno und 7. Tagebau Viktoria, unmittelbar westlich davon

Über dem bis 20m mächtigen Oberflöz folgen zunächst 610 m mächtige, weißen Feldspat führende mittel- bis grobkörnige helle Quarzsande miocänen Alters In ihnen wurde: 1922 eine muldenförmig nahe ihrer Basis eingelagerte Bank. fetten"Tones beob­achtet, der auf den wenigen Schichtflächen Blätter der Sumpfzypresse und der Edel­kastanie führt. Über dem Quarzsande folgen 25 m helle Flaschentone., Dann folgt das Diluvium; es beginnt mit bis 20 m mächtigen interglazialen Kiesen, denen dis­kordant eine 11/,2 m mächtige verlehmte Grundmoräne oder ein aus ihrer Aus­