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Beschreibung der einzelnen Grubenaufschlüsse
Sand legt sich unmittelbar auf das Miocän. Wie Abb. 21 zeigt, fällt weiler nach W auch der miocäne Sand und der Flaschenton der diluvialen Erosion zum Opfer und es legt sich eine diluviale Schichtenfolge unmittelbar auf die Kohle. Sie beginnt mit einem Geschiebelehm der ältesten Eiszeit, unter dem die Kohle sehr schöne, große und Lliefe Strudellöcher trägt(Abb. 21 links). Über ihm liegt noch eine dünne Decke von älterem Diluvialkies. Eine in beide eingesenkte Mulde ist mit jüngerem horizontal geschichtetem Schluffsande der vorletzten Eiszeit erfüllt. Wiederum diskordant über allen diesen Bildungen lagert eine Flugsanddecke:
Der bis 4m mächtige Geschiebemergel ist durch Aufnahme von viel Kohle im unteren Teile sehr dunkel gefärbt. Davon hebt sich scharf der ‚hellgelärbte obere Teil ab, der viel Flaschenton enthält. Die Bildung ist vollständig entkalkt.
Die Strudellöcher oder Riesenkessel in der Kohle besitzen 4—6m Durchmesser und 2—3 m. Tiefe; bisweilen. kommen Zwillingskessel vor, die oben einheitlich, unten geteilt sind.;
Die westliche Grubenwand zeigt, soweit sie entblößt ist, über der Kohle nur 6m groben Miocänsand und darüber 4m Kies des Älteren Diluviums.
Dieser heute ebenfalls völlig verschwundene Aufschluß von 1912 zeigte die südliche Fortsetzung der eben besprochenen Störungszone. Aus dem Aufschlusse ließ sich. aus. verschiedenen Einzelbeobachtungen des nachfolgende Querprofil 22 der
Störung ermitteln. Abb. 22.
Die Breite der Störungszone ist damit auf etwa 70—80 m eingeschränkt.
Weiter im SO liegen keine Tagebaue mehr. Erst der Aufschluß der. sogenannten Niere, des abgetrennten. Stückes des Oberflözes südlich von den Weinbergshäusern wird zeigen, ob diese bedeutende Störung noch eine weitere Fortsetzung nach SO besitzt.
: Der älteste Teil des Tagebaues im Westen, jetzt völlig verkippt, zeigte die normale tertiäre Schichtenfolge Kohle—Quarzsand—Flaschenton, darüber interglazialen Kies und Geschiebelehm der vorletzten Eiszeit. 1912 war das Bild in dem nach Osten vorgerückten Tagebaue unverändert, 1921 war alles verkippt.
13. Tagebau Stadtgrube bei Senftenberg II
Das Kohlenflöz besitzt eine Mächtigkeit von 15—17m und führt in seinem Liegenden nur sehr wenig Baumstümpfe. Es wird von 20cm weißem Ton unterlagert, unter dem feine weiße Glimmersande(Schwimmsand) folgen. Sie sollen eine Mächtigkeit von 50m besitzen und unter ihnen soll dann das Unterflöz mit 12m Mächtigkeit folgen. Das Hangende des Flözes wird zunächst von einem 30cm starken schwarzen Lelten gebildet; über diesem folgt(Abb. 23 links) miocäner Sand und Flaschentlon. Beide sind aber im größeren Teile der Grube durch Erosion entfernt, so daß die diluvialen Bildungen sich unmittelbar auf die Kohle auflegen. Sie bestehen aus glazialem Sand und Kies des Älteren Diluviums, dem eine 2—4m mächtige, graue,
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