Die geologischen Verhältnisse des Blattes 9
Die Abgrenzung: zwischen Alluvionen und Talsand läßt sich, besonders auch bei der I ind der Deltaarme in. das Urstromtal, nicht ohne einge Willkür hf 1. Es liegt dies daran, daß die geologischen Begr'ffe ineinander übergeh”r, und es ist hierbei anzunehmen, daß der zur D'luvialzeit sgte Durchbruch ständig von abnehmenden Wassermengen zum Durchfluss« m höheren südlichen. zum tieferen nördlichen: Urstromtale benutzt worden ist, und daß die Anschwemrungen dieser verminderten Wassermengen schon den Charakter der heutigen Alluvionen angenommen hatten,'als das Glogau-Baruther Urstromtal noch der Abführung_ der: Schmelzwässer des rückschmelzenden. nördlich gelegenen Haupteisrandes diente.;
Ein weiteres. nicht unbedetterdes,"hauptsächlich mit Alluvium erfülltes Tal, das eb*falls in das Urstromtal einmündet, findet seinen Ursprung auf dem Niederlausitzer Höhenrücken selbst in mehreren talabwärts miteinander vereinigten Wurzeln, Die, Hauptrinne verläuft über Kahsel und Komptendorf. Die zahlreichen Abzweigungen sind aus dem Blatte deutlich zu ersehen. Auch das bei den Bagenzer Teichen aboweschlossene Rinnersystem, das hei Wadelsdorf nd Gr. Luga wurzelt, dürfte trotz flachen Barre bei der Laubscorfer Haideschänke dem erstgenannten Talsystem zugehören. Auch bei diesen Tälern, die vielfach ebenfalls nur das Produkt einer mehr abtragenden als anschwemmenden. Tätigkeit der Gewässer darstellen dürften, ist eine Abgrenzung des Alluviums, der zum Talsande zu rechnenden Sande und des Höhendiluviums oft mit Schwierigkeiten verbunden; weitere kleinere Nebentäler des Spreedurchbruchstales bieten geringeres Interesse.
Die Modellierung der Landschaft ist im wesentlichen mit dem Ende der Eiszeit schon vollerdet gewesen. Wie schon von den erwähnten größeren Tälern, in denen Talsande zur Ablagerung gekommen sind, so gilt dies auch von allen diesen kleineren. Rinnen im Gebiete des. Höherdiluviums. Den besten Beweis für diese Tatsache liefern die eben erwähnten in das Durchbruchstal münderden Rinnen, die an ihrer Mündung im Niveau einer Talsardstrfe vom Spreetalalluvium abgeschnitten werden... Wo sich. ein flacher Anschüttungskegel üb lie Spreetalallıvionen ausbreitet, steht seine Masse jedoch in keinem Verhältnis zu dem Rauminhalt des Tales. Im ganzen betrachtet ist es erstaunlich, wie wenig Veränderungen nach Beerdigung der Eiszeit stattgefunden haben können. Man erkennt dies vielfach auch an der Steilheit mancher Hänge, die von alluvialer Erosion zweifellos unberührt geblieben sind. Noch besser ist diese interessante orographische Beobachtung bei dem östlich auf.dem Blatte Döbern beginnenden und über Weißwasser nach Triebel verfolgbaren Endmoränenzuge zu machen. Eine For’setzung dieses ausgezeichnet schön durch Faltenüberschiebungen des Miocäns, insbesondere des Braunkohlenflözes ausgezeichneten Endmoräne ist im Bereiche des Blattes nicht vorhanden, vielmehr. verläuft die weitere Fortsetzung des genannten Zuges über die Blätter Spremberg und Drebkau .
Das Tertiär
Nach einigen über das Blatt verstreuten Bohrungen; die zur Untersuchung auf Braunkohle gestoßen worden sind, ist das Tertiär, und zwar