Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 18 [Neue Nr. 4251] (1919) Cottbus (West) / bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
Seite
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16; Blatt Cottbus- West

Die sandigen Bildungen der Hochflächen bestehen zum allergrößten Teil aus mittelkörnigen San den(ds), die vereinzelte kiesige Beimengungen enthalten und in unregelmäßiger Verteilung kleine Kieslagen und Kies­Schmitzen führen können. Wo diese Sande auf dem Geschiebemergel lagern, zeigen sie erhebliche Schwankungen ihrer Mächtigkeit, so z. B. in den Ziegeleigruben bei Limberg zwischen% und 1*/, m, in demjenigen von Gr. Gaglow von*/, bis mehr als 2 m. Nördlich: vom letztgenannten Ort wird der Obere Sand so feinkörnig, daß er in den Wänden des Hohlwegs im Walde bei Cottbus senkrechte Abstürze bildet. In den Gruben südlich Gr. Gaglow erlangt er 2 m Mächtigkeit, zeigt helle Farbe und in seinem unteren Teil eine gute Schichtung, kiesige Beimengungen und kleine Geschiebe. Kies und Steine sind bisweilen in dünnen Bänkchen ange­reichert, zumteil in Mulden des Geschiebemergels in ganzen Kiesnestern angehäuft. Die Oberfläche des Geschiebemergels unter der Sandbedeckung ist außerordentlich uneben und bucklig. Südlich Gr. Gaglow im Walde ist der gleiche Sand von feinkiesiger Beschaffenheit und führt Geschiebe; im oberen Teil ist er durch Oxydation stark gelb gefärbt, während er nach der Tiefe hin weiß wird. Auch wo, wie auf den Bruderbergen, die Mächtigkeit stark zunimmt, bleibt der Charakter der gleiche. Auch hier handelt es sich um schwachkiesige Sande mit verhältnismäßig wenig Geschieben. Dagegen scheinen im westlichen Teil der Cottbuser Stadtforst, westlich und südwest­lich der Lungenheilstätte, dem Sande in früherer Zeit größere Geschiebe in erheblicher Menge beigemengt gewesen zu Sein, denn man sieht hier im Walde zahllose kleine, nahe beieinander liegende Löcher, die kaum anders zu deuten sind denn als Gruben, die bei der Steingewinnung entstanden. Westlich vom Gute Weinberg zeigen sich reine weiße Sande ohne alle gröberen Beimengungen, die nur in ihrem oberen Teil einige durch Var­witterung entstandene gelbliche Roststreifen besitzen. In der Dampfziegelei nordwestlich Hänchen hat der Geschiebesand eine Mächtigkeit von nur 1% bis 1 m und wird von 1*/, bis 2 m gelber Tone unterlagert. Diese Tone(dh), die wahrscheinlich jungdiluvialen Alters sind, finden sich außerdem am Gute Weinberg und 1 km südlich davon im Walde unter Sandbedeckung. Sie gehören ebenfalls zu den Hochflächenbildungerr des Blattes. Eigentliche Kiesablagerungen(0g) in größerem Umfang und abbauwürdiger Menge treten in den Hochflächenbildungen unseres Blattes nicht auf, sind wenigstens nicht beobachtet worden, mit Ausnahme einer Kiesgrube am Wege Kolkwitz Wintdorf, 400 m südlich des Weges Hänchen Kackrow, wo sich in einer kleinen Fläche ein scharfer, durch Oxydation gelb gefärbter Kies findet, der auch abgebaut wird.

. Das Taldiluvium

Es kleidet, zumeist aus Sand und nur ganz untergeordnet aus Ton­mergel bestehend, den Boden des Urstromtals aus, findet sich an den Rändern des alten Spreelaufs südlich Cottbus , tritt in letzterem auch in Gestalt von Inseln auf und erfüllt schließlich in großer Fläche den Auslaß des Drebkauer Staubeckens zum Urstromtal im südwestlichen Teil des Blattes. Während zwischen Cottbus und Sielow der Talsand noch eine, geschlossene Fläche bildet, schiebt sich, bei Gr. Ströbitz, an den Zaasower Abbauen und bei Gulben beginnend, eine Reihe alluvialer Rinnen in das große Talsand­