.Geologischer Teil 119
dem Paulusberg und der schon oben genannten Kiesgrube. Auch in der Nähe von GOlinzig finden sich am Gehänge kleine Dünen, die zumteil auf die Hochfläche hinaufklettern, und dasselbe ist südlich Kolkwitz der Fall.
3. Die tonigen Alluvialbildungen werden ausschließlich durch den Schlick(asl) vertreten. Es ist das ein mehr oder weniger sandiger, Vielfach stark eisenschüssiger und mit organischen Resten durchsetzter Ton, der als Flußtrübe von der Spree herangeführt wurde und bei Hochwasser in ihrem Überschwemmungsgebiet wieder zum Absatz gelangte. Dieser Schlick besitzt im allgemeinen nur eine geringe Mächtigkeit von wenigen Dezimetern bis zu höchstens 1 m und ist durch zahlreiche Übergänge mit rein sandigen Bildungen verbunden; er liegt entweder an der Öberfläche oder wird noch von sandigen oder humosen Alluvialablagerungen überkleidet, sodaß sich eine ganze Anzahl verschiedenartigster Bodenprofile daraus ergibt.
4. Die eisenreichen Ablagerungen unseres Blattes bestehen aus Rasen eisenstein(ar), der in Gestalt von kleinen, hirsekorn- bis haselnußgroßen Körnchen und Bröckchen in den alluvialen Sanden und in den dünnen Moorerdeablagerungen an zahlreichen Stellen nördlich der Kolk witz —Lübbenauer Eisenbahn und westlich von Gr. Ströbitz bis in die nordwestliche Ecke des Blattes hinein sich findet. Auch zwischen Kackrow und der Glinziger Dampfziegelei kommen in den allıvialen Sanden solche kleinen Raseneisensteinabscheidungen vor; in den Talsandflächen dagegen sind sie nirgends beobachtet worden.
5. Die kalkigen Alluvialbildungen sind auf die Umgebung von Hänchen beschränkt. Hier finden wir den Kalkgehalt zumteil in innigster Vermischung mit dem Humusgehalt der Moorerde. Es entsteht daraus der Moormer gel(akh), der in dünner Decke mehrere Flächen nordwestlich und südlich Hänchen überkleidet. Dieser Moormergel ist leicht kenntlich an den großen Mengen von Schalen abgestorbener Schnecken, die er enthält. In reinerer Form findet sich der Kalk in Gestalt von sogenanntem Fau!schlammkalk(afsk). Das ist ein mit organischen Stoffen innig vermischter, äußerst feinkörniger kalkreicher Schlamm, der 1 km südlich Gr. Ströbitz und nördlich vom Gute Weinberg zwei größere Becken der großen Wiesenniederung erfüllt und von erheblich mächtigem Torf überlagert wird.